Podcast am Morgen: So gelingt ein guter Start in den Tag
Mach Yoga, iss eine Smoothie-Bowl, steh um 4:30 Uhr auf – Empfehlungen für die perfekte Morgenroutine gibt es so einige. Statt einen entspannten Start in den Tag verursachen die meisten allerdings häufig nur eines: noch mehr Stress. Sich eine neue Routine anzueignen, die man intuitiv vielleicht gar nicht befolgen würde, erfordert Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Also eine ganze Menge psychischer Kapazitäten, die man an anstrengenden Tagen womöglich gar nicht hat.
Ich habe mir deswegen eine Morgenroutine überlegt, die vor allem eines macht: Morgens den Druck rausnehmen. Ich bin nämlich eine der Personen, die noch vor dem ersten Weckerklingeln die Termine und Aufgaben des Tages in Gedanken durchgeht. Schon bevor ich überhaupt aufgestanden bin, empfinde ich häufig Stress – auch wenn ich noch zwei Stunden Zeit habe, bis ich am Schreibtisch sitzen muss. Eine erzwungene Morgenroutine aus vermeintlich gesunden Gewohnheiten? Für mich aktuell keine Option.
Um also möglichst entspannt und ohne übermäßige Gedanken an den bevorstehenden Tag wach zu werden, habe ich für mich die ultimative Geheimwaffe entdeckt: Comedy-Podcasts. Klingt banal, ist es vermutlich auch. Aber meinen Morgen mit anderthalb Stunden bräsigen Wortwitzen und Geplauder über Trash-TV zu starten, ist für mich das denkbar Schönste. Schon kurz nachdem ich meine Augen halb geöffnet habe, greife ich nach meinem Handy und starte Spotify. Ich reiße meine Schlafzimmerfenster weit auf, kuschele mich noch mal unter meine Bettdecke und höre so gute 15 Minuten lustiges Getratsche, bevor ich dann tatsächlich aufstehe. Meist habe ich noch im Bett schon mindestens zwei Mal ordentlich geschmunzelt oder sogar herzlich gelacht.
Während ich mir einen Kaffee mache, läuft der Podcast weiter. Während ich mir die Zähne putze, läuft der Podcast weiter. Selbst während ich unter der Dusche stehe, läuft der Podcast weiter. Ich kann mich also ganz normal für den Tag fertig machen und werde dabei gut unterhalten. An bevorstehende Meetings oder drängende Deadlines denke ich dabei nicht.
Mittlerweile hat meine allmorgendliche Podcasthörerei sogar dazu geführt, dass ich immer mehr von all jenen Gewohnheiten in den Morgen etabliere, die als ach so gesund gelten. Durch die gute Unterhaltung fühle ich mich ausgeglichen und fast schon entspannt. Ich bilde mir sogar ein, durch das Podcasthören deutlich mehr Energie zu haben. Nicht selten kommt es so vor, dass ich während der anderthalb Stunden Comedy auch noch ein Workout absolviere. Meist bleibt sogar so viel Zeit, dass ich mit Podcast auf den Ohren gemütlich ins Büro bummele, statt abgehetzt mit dem Rad zu fahren.
Nachrichten oder Business-Talks – eine Zeit lang habe ich versucht, meinen Morgen mit anspruchsvolleren Podcasts zu untermalen. Der Morgen soll ja schließlich der Selbstoptimierung gehören. Das führte allerdings nur wieder dazu, dass ich mir einen Kopf darum machte, was ich alles tun, können und wissen sollte. Da starte ich meinen Tag doch lieber mit Stumpfsinn, aber dafür lachend.
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Geht mir ähnlich. Habe all die guten Ratschläge zum optimalen und maximal leistungsoptimierten Start in den Tag umgesetzt. 6 Monate lang. Ergebnis: Was anfangs noch gut zu bewältigen war, wurde zur Mitte hin immer mehr Pflicht und am Ende entwickelte ich physische wir psychische Stresszeichen.
Seither beginnt mein Morgen nicht mehr so wie Mr. Unternehmer X und Ms. Manager Y aus der Selbstoptimierungsecke das vormachen, sondern ich starte so in den Tag, wie mir das gut tut.
Finde die Idee mit dem erheiternden Podcast sehr gut. Wäre nicht meins, weil ich die Ruhe am Morgen genieße, aber der Gedanke so schon morgens entstresst zu werden gefällt mir.