Wie erwartet hat Polestar, Gemeinschaftsunternehmen von Volvo und Geely, am Mittwoch, 12. Oktober 2022, sein erstes E-SUV offiziell vorgestellt. Der Polestar 3, den der Autobauer in seiner Ankündigung als „SUV für das Elektrozeitalter“ bezeichnet, folgt auf das Gran-Turismo-Coupé Polestar 1 und die E-Limousine Polestar 2.
Polestar 3: Long-Range-Dual-Motor-Modell ab 89.900 Euro
Schon in den vergangenen Wochen waren Informationen zu den technischen Details des kommenden E-SUV bekannt geworden. Neu ist etwa der Preis, der für den Polestar 3 in Deutschland aufgerufen wird. Dieser beläuft sich für das Long-Range-Dual-Motor-Modell auf 89.900 Euro.
Ebenfalls konkretisiert hat Polestar den Zeitplan bis zur Auslieferung der ersten Polestar-3-Fahrzeuge. Die Produktion für die ersten Launch-Märkte im chinesischen Volvo-Cars-Werk soll Mitte 2023 beginnen. Die ersten Auslieferungen werden für das vierte Quartal 2023 erwartet.
Polestar 3 konfigurieren und vorbestellen
Zu den ersten sogenannten Launch-Märkten zählt Polestar neben China und Nordamerika auch Europa. Interessierte können auf dieser Website ihren favorisierten Polestar 3 nach ihren Wünschen konfigurieren und vorbestellen.
So kann die Long-Range-Dual-Motor-Version um ein Performance-Paket erweitert werden, was die Leistung von 360 Kilowatt (489 PS) auf 380 Kilowatt (517 PS) und das Drehmoment von 840 auf 910 Newtonmeter steigert. Inkludiert sind ein Software-Upgrade, ein spezielles Fahrwerk sowie geschmiedete 22-Zoll-Felgen mit vier Multispeichen.
Performance-Paket drückt auf Reichweite
Allerdings sinkt die maximale Reichweite dabei von 610 auf 560 Kilometer. Der Preis steigt wiederum auf 96.500 Euro. Weitere zusätzliche Extras sind eine vollelektrische Anhängerkupplung, große LED-Scheinwerfer, Winterkompletträder oder Nappaleder und belüftete Massagesitze. Der Preis schnellt so schnell in den sechsstelligen Bereich.
Anders als zunächst berichtet verfügen alle Polestar 3 über einen E-Allradantrieb mit jeweils einem Motor pro Achse. Die 111-Kilowattstundenbatterie sorgt für bis zu 610 Kilometer Reichweite nach WLTP. Noch handelt es sich dabei aber um einen vorläufigen Wert. Final soll die Reichweite erst 2023 feststehen.
Smart-Zone mit Frontkamera und Sensoren
Anstatt des von Polestar bekannten „Kühlergrills“ hat der neue E-SUV eine sogenannte Smart-Zone verpasst bekommen, in der neben einem beheizten Radarmodul eine Frontkamera und Sensoren verbaut sind. Insgesamt hat der Polestar 3 fünf Radarmodule, fünf externe Kameras und zwölf externe Ultraschallsensoren, wie electrive.net schreibt.
Die kommen auch bei dem optional bestellbaren Pilot-Paket mit Lidar zum Einsatz. Hier finden sich zusätzlich eine Nvidia-Steuereinheit, drei Kameras, vier Ultraschallsensoren und eine Reinigungsfunktion, mit der die Front- und Rückfahrkamera sauber gehalten werden soll.
Lidar-System: Vorbereitung auf autonomes Fahren
Das Lidar-System soll den Polestar 3 auf das autonome Fahren vorbereiten. Polestar gibt an, dass dadurch zunächst die Komfort-, Kollisionsvermeidungs- und Warnfunktionen verbessert werden. Allerdings kann man das System erst ab dem zweiten Quartal 2023 bestellen.
Innen finden sich eine offene Mittelkonsole sowie ein 14,5 Zoll großer Touchscreen, über den das Infotainment gesteuert wird. Fahrer:innen steht zudem ein hochauflösendes Cockpit-Display zur Verfügung. Als Betriebssystem kommt Android Automotive OS zum Einsatz.