
Der Mietwagenanbieter Hertz hat sich nach positiv abgeschlossenem Insolvenzverfahren dem Ausbau seiner Elektroautoflotte verschrieben – und nimmt dafür jede Menge Geld in die Hand.
Die im Oktober 2021 bekanntgewordene Bestellung von 100.000 Tesla Model 3 im Wert von 4,2 Milliarden US-Dollar galt bis jetzt als größter Einzeldeal im E-Auto-Bereich. Anschließend bestellte Hertz noch 65.000 E-Autos bei Polestar.
Der aktuelle Deal zwischen Hertz und GM toppt beide Bestellungen aber noch einmal – denn der US-Autokonzern soll demnach bis zum Jahr 2027 ingesamt 175.000 Elektroautos an den Sixt-Rivalen liefern.
Die Lieferungen sollen Anfang 2023 starten und zunächst etwa den Chevrolet Bolt EV und den Bolt EUV umfassen. Später folgen Chevrolet Blazer und Chevrolet Equinox sowie weitere E-Autos von anderen GM-Marken, wie CNBC berichtet.
Um einen Großauftrag in diesem Umfang stemmen zu können, baut GM seine Produktionskapazitäten für die Stromer- und Akkuherstellung in den kommenden Jahren weiter aus. 2025 sollen in den GM-Fabriken in Nordamerika und China jeweils rund eine Million Elektroautos vom Band laufen können.
„Unsere Zusammenarbeit mit Hertz ist ein großer Schritt nach vorne, wenn es um die Reduzierung von Emissionen und die Einführung von Elektrofahrzeugen geht. Dies soll dazu beitragen, Tausende neuer E-Autokund:innen für GM zu gewinnen“, so GM-Chefin Mary Barra.
Dass E-Autobauer wie Tesla ihre Fahrzeuge in großer Zahl an Hertz verkaufen, deuteten Marktbeobachter:innen in der Vergangenheit als Zeichen, dass Stromer den Massenmarkt erobern. Entsprechend explodierte der Kurs der Tesla-Aktie im Oktober 2021 – allerdings in einem freundlichen Umfeld.
Aktuell, bei allerdings auch ziemlich angeschlagenen Aktienmärkten, kommen die Papiere von GM und Hertz trotz der Ankündigung kaum vom Fleck. Dazu kommt, dass bei Deals mit so großen Volumen oft hohe Nachlässe gegeben werden.
Über das finanzielle Volumen des Hertz-GM-Deals wurde bisher nichts bekannt. Die 4,2 Milliarden Dollar für 100.000 Model 3 beim Tesla-Deal legten nahe, dass Hertz damals fast den Listenpreis bezahlt hat.
Bekannt ist derweil, dass Hertz bis Ende 2024 ein Viertel seiner Mietwagenflotte elektrisiert haben will. Die Hertz-Flotte soll weltweit über 250.000 Fahrzeuge umfassen.
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