Tesla und Hertz: Mega-Deal könnte auf bis zu 150.000 Model-3-Bestellungen wachsen
Anfang der Woche hatte US-Autovermieter Hertz mit einer Bestellung von 100.000 Model 3 im Wert von 4,2 Milliarden US-Dollar aufhorchen lassen. Der bis dato größte Elektroauto-Deal sorgte für eine Kursexplosion der Tesla-Aktie und dafür, dass der Konzern Eintritt in den exklusiven Trillion-Dollar-Club erhielt, also eine Marktkapitalisierung von über einer Billion Dollar erreichte. Damit ist Tesla mehr wert als die übrigen Top-Ten-Autokonzerne zusammen, inklusive Toyota, VW, Daimler und BMW. Jetzt könnte die Hertz-Bestellung noch einmal um die Hälfte größer ausfallen.
Hertz will Model 3 an Uber-Fahrer:innen vermieten
Denn Hertz will im Rahmen einer Kooperation mit Uber dessen Fahrer:innen mit Model 3 versorgen. Ab Montag sollen Uber-Fahrer:innen in Los Angeles, San Francisco, San Diego und Washington D.C. die Tesla-Fahrzeuge zu einem besonderen Preis mieten können. Später soll das Programm USA-weit angeboten werden. Das Angebot ist aber auf Fahrer:innen mit mindestens 150 durchgeführten Fahrten und einer Bewertung von mindestens 4,7 Sternen beschränkt.
Zunächst verlangt Hertz 334 Dollar pro Woche (ohne Steuern), später könne der Preis auf 299 Dollar sinken, wie CNBC schreibt. Ob sich aber genügend Fahrer:innen finden, die pro Monat über 1.200 Dollar zahlen, um ein E-Auto zu mieten, das neu gerade einmal um die 40.000 Dollar kostet? Hertz und Uber setzen jedenfalls darauf. Für Uber stellt die Zusammenarbeit eine Möglichkeit dar, die Flotte seiner Fahrer:innen in Richtung CO2-Neutralität zu trimmen.
Teslas für Hertz kommen ohne FSD-Paket
Lange Rede, kurzer Sinn: Hertz braucht mehr Fahrzeuge. Sollte die Kooperation mit Uber gut anlaufen, könnte das Bestellvolumen von aktuell 100.000 in den kommenden drei Jahren auf 150.000 Model 3 anwachsen, wie Mark Fields, Interim-CEO von Hertz, sagte. Bis 2023 wolle man dem Uber-Netzwerk zunächst einmal bis zu 50.000 Tesla Model 3 zur Verfügung stellen. Die E-Fahrzeuge sollen übrigens nicht über Teslas Assistenzpaket FSD (Full-Self-Driving) verfügen.
Die Tesla-Aktie hat ob der guten Nachrichten erneut einen Sprung gemacht. Vorbörslich ist das Papier knapp drei Prozent im Plus, blieb aber noch unter dem bisherigen Allzeithoch von knapp 1.100 Dollar. Auch die Uber-Aktie legte an der Nasdaq leicht zu.