Wann interagieren besonders viele Menschen auf welchem Kanal mit Content? (Bild: quka / Shutterstock)
Social-Media-Kanäle haben längst ihren festen Platz in der Werbe- und Kommunikationsstrategie vieler Unternehmen. Und den meisten dürfte auch klar sein, dass es nur wenig Sinn ergibt, dienstagnachts um halb vier ein Posting abzusetzen, wenn der Großteil der Zielgruppe schläft. Aber wann genau sollte man dann posten, um maximales Engagement erreichen zu können?
Dienstag und Mittwoch bringen viel Engagement
Sprout Social ist Anbieter diverser Lösungen für das Social-Media-Management und hat jetzt die Daten von mehr als 20.000 Kundinnen und Kunden ausgewertet, um diese Frage beantworten zu können. Dabei hat sich nicht nur gezeigt, dass der beste Zeitpunkt sich je nach Plattform durchaus unterscheiden kann.
Grundsätzlich zeigt sich: Dienstag- und Mittwochvormittage sind gute Zeitfenster für Social-Media-Posts – egal, ob auf Facebook, Instagram, Linkedin oder Twitter. Wie genau die einzelnen Kanäle abschneiden, seht ihr in unserer nachfolgenden Bildergalerie.
Dass an den Wochenenden keine hohen Engagement-Raten eingefahren werden können, überrascht zunächst nicht – ist ja schließlich Freizeit, da gehen Menschen ihren Hobbys nach und verbringen die Zeit mit ihren Liebsten. Andererseits könnte man aber auch annehmen, dass sie genau dann mehr Zeit und Muße haben, sich durch die sozialen Medien zu klicken und mit Posts zu interagieren – was sie laut den Ergebnissen von Sprout Social aber nicht tun.
Selbstverständlich können diese Zeitangaben je nach Branche aber auch variieren. Auch das wurde in der Datenauswertung berücksichtigt; so zeigt sich beispielsweise, dass Medienunternehmen freitagmorgens auf besonders viel Engagement auf Facebook hoffen können. Finanzthemen hingegen rufen besonders montags und freitags viele Reaktionen hervor – vielleicht, weil Nutzerinnen und Nutzer nach beziehungsweise vor geplanten Wochenendexzessen einen Blick aufs Konto wagen? Detaillierte Aufschlüsselungen und mehr Branchen findet ihr auf der Landingpage zur Auswertung von Sprout Social.
Online-Zeit ist nicht gleich Engagement-Zeit
Tatsächlich – daraus macht auch Sprout Social keinen Hehl – weichen die Ergebnisse teils deutlich ab von dem, was die Social-Media-Kanäle selbst als Stoßzeiten kommunizieren. Über das Admin-Panel einer Facebook-Seite beispielsweise kann man sich anzeigen lassen, zu welchen Zeiten besonders viele Fans online sind. Allerdings – auch das betont Sprout Social – bedeutet die Tatsache, dass besonders viele Nutzerinnen und Nutzer online sind, eben nicht zwingend, dass sie auch besonders oft mit Beiträgen interagieren. Wer beispielsweise gerne samstagabends im Bett liegt und doomscrollt, ist zwar online, verteilt aber vielleicht keine Likes. Insofern sollten sich Marketer und Marketerinnen sowie Social-Media-Managerinnen und -Manager tatsächlich tiefer mit der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt auseinandersetzen und nicht den Fehler machen, Online-Zeiten mit Engagement-Zeiten gleichzusetzen.
Für die Auswertung hat Sprout Social Daten aus verschiedenen Orten und auch Zeitzonen aggregiert, und zwar in Central Standard Time. Die Anzahl der erfassten Engagements gibt also die Gesamtzahl der Engagements an, die eine Marke in diesem Stundenzeitraum auf dem jeweiligen Kanal erreicht hat. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Daten so oder so ähnlich auch für andere Zeitzonen aussähen.