Wenn der Strom ausfällt oder am Strand keine Steckdose zur Verfügung steht, sollen sie aushelfen – Powerstations. Die Akkus im XXL-Format sollen Laptops aufladen, Kühlboxen betreiben oder Energie für Werkzeuge oder Küchengeräte liefern können.
Elf Powerstations im Test
Aber was können die Powerstations wirklich leisten und welche der Steckdosen für unterwegs sind empfehlenswert? Die Stiftung Warentest hat elf Energiespeicher genauer unter die Lupe genommen.
Die Tester:innen kommen dabei zu einem eindeutigen Urteil: Nur fünf der getesteten Geräte sind gut. Die teuerste Powerstation schneidet in puncto Leistung am schlechtesten ab. Und auch der Testsieger hat seine Schwächen.
Teuerstes Gerät leistet am wenigsten
Schauen wir uns den Test im Einzelnen an. Zehn der elf Geräte bringen eine maximale Dauerleistung von 500 bis 700 Watt über die Schuko-Steckdose. Ausreißer nach unten ist ausgerechnet das teuerste Modell, die Goal Zero Yeti 500x, die im Test nur 300 Watt brachte.
Das reicht zwar immer noch aus, um etwa einen Fernseher zu betreiben oder Geräte nur aufzuladen. Angesichts eines Preises von 825 Euro ist das aber zu wenig. Wer etwa elektrische Werkzeuge oder Haushaltsgeräte damit antreiben will, schaut durch die Finger.
Powerstation-Power: Laptop 10-mal laden
Die Warentester:innen haben auch untersucht, wie lange bestimmte Geräte über die Powerstations (bei 500 Watt) laufen oder wie oft sie aufgeladen werden können. Ergebnis: Ein Laptop lässt sich mit einem der voll geladenen XXL-Akkus etwa zehnmal aufladen, ein Werkzeugakku 13-mal. Eine Kühlbox läuft mit einer 500-Watt-Powerstation rund zehn Stunden, ein kleiner Ventilator rund 15 Stunden.
Der Vorteil bei Stromausfällen oder beim Camping: Alle Powerstations können mit einem – extra zu erwerbenden – Solarmodul geladen werden. Auch von anderen Herstellern. Die Leistungsaufnahme ist allerdings äußerst unterschiedlich. Hier sticht die Ecoflow River 2 Max positiv hervor.
Ecoflow-Gerät: Testsieger und Preistipp
Das Ecoflow-Gerät ist zugleich der Testsieger bei der Stiftung Warentest und kann auch den Titel „Preistipp“ (520 Euro) für sich verbuchen. Die Powerstation ist die einzige, die in puncto „Funktion“ ein „sehr gut“ erhalten hat. Insgesamt gibt es die Note „gut“. Abstriche gibt es bei der Handlichkeit und den Umwelteigenschaften.
Während die Warentester:innen die Nutzung mit einem externen Solarmodul für eine Reihe der getesteten Geräte immerhin befürworten, erteilt sie der Nutzung als Zwischenspeicher für Balkonkraftwerke eine Abfuhr. Denn die Powerstations können Solarstrom nicht ins Heimnetzwerk durchleiten. Sind sie voll, gibt es keinen Abnehmer mehr.
In Sachen Sicherheit hat Stiftung Warentest dagegen keine Einwände. Alle Geräte waren im Test unauffällig. Die Tester:innen empfehlen aber natürlich, sich an die Sicherheitshinweise zu halten. Demnach sollten die Geräte nur bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius genutzt und am besten unter Aufsicht geladen werden.
Powerstation: Kaffeemaschine bleibt leer
Interessant ist auch die Liste der Geräte, die mit den getesteten Geräten nicht geladen oder genutzt werden können. Dazu gehören Kaffeemaschine und Wasserkocher sowie Haartrockner oder Elektrogrill. Hierfür sollte man auf Geräte mit mehr Leistung zurückgreifen.
Wer nur sein Smartphone oder ähnliche kleine Geräte laden will, kann übrigens auf die Powerstations verzichten und greift auf eine günstigere Powerbank zurück. Ansonsten empfiehlt sich ein Blick in den Test der Stiftung Warentest.
Die 5 für „gut“ befundenen Powerstations in der Übersicht:
- Ecoflow River 2 Max (Testnote: 2,1/Preis: 520 Euro)
- Balderin Power Cube 500 (2,3/525 Euro)
- Anker 535 Powerhouse (2,4/550 Euro)
- Bluetti EB55 (2,4/570 Euro)
- Jackery Explorer 500 (2,5/575 Euro)
Nur mit „ausreichend“ (3,6) bewertet wurde die Powerstation Pearl Revolt ZX-3012-919. Diese Powerstation konnte laut Test die angegebene Wattzahl nicht dauerhaft liefern und erwies sich im Betrieb auch als unangenehm laut.