Neues Ranking: Diese Dax-Vorstände verdienen am meisten
Mit einer satten Vergütung von 12,74 Millionen Euro schafft es Mercedes-Chef Ola Källenius an die Spitze der Top-Verdiener der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Damit verdiente er rund 80 Prozent mehr als im Vorjahr (7,09 Millionen Euro).
Mercedes-Chef an der Spitze der Top-Verdiener
Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Vergütungsberichte zeigt, führte Mercedes-Chef Ola Källenius 2023 die Gehälter der Dax-Konzerne an und überholt damit sogar den Deutsche-Börse-Boss Theodor Weimer, der mit 10,60 Millionen Euro knapp dahinter auf Platz 2 liegt.
Belén Garijo vom Chemie- und Pharmakonzern Merck macht die Top 3 mit einer Vergütung von 10,53 Millionen Euro komplett. Die drei bestbezahlten Manager sind die einzigen, die über die magische Zehn-Millionen-Marke kommen. Allerdings gibt es einen stillen Gewinner, der es nicht ganz in die Top 3 geschafft hat.
Fixgehälter machen nur Bruchteil des Gehalts aus
Im Dax sind die 40 größten deutschen Unternehmen vertreten. Die Fixgehälter der Dax-Vorstände machen jedoch in der Regel nur einen kleinen Teil der Vergütung aus. Källenius, Weimer und Garijo profitierten vor allem von Langzeit-Boni, die aus früheren Jahren ausgezahlt wurden, und Bonuszahlungen, die einen Zeitraum von drei bis vier Jahren umfassen.
Diese Zahlen beinhalten auch die „gewährte und geschuldete Vergütung“, inklusive der Altersvorsorge-Beiträge, die die Unternehmen für ihre Top-Führungskräfte bereitstellen. Das erklärt auch, warum hinter dem Namen von Frank Appel die höchste Summe in den Vergütungsberichten auftaucht, obwohl er seit seinem Ruhestand im Mai 2023 kein Gehalt mehr bezieht.
Trotzdem wird er bei der Deutschen Post mit stolzen 38,57 Millionen Euro geführt. Das liegt daran, dass Appel seine Versorgungszusagen auf einmal ausgezahlt bekommen hat.
Adidas-Chef dank Aktien heimlicher Spitzenreiter
Stiller Gewinner des Rankings ist Adidas-Chef Bjørn Gulden: Er mag mit einer Vergütung von 9,18 Millionen Euro zwar nur auf Platz fünf liegen, doch der Norweger erhielt nach seinem Wechsel von Puma zu Adidas als Antrittsprämie fast 11.900 Aktien.
Für die Aktien zahlte Adidas inklusive Steuern 3,88 Millionen Euro. Hätte der Dax-Manager die Aktien bereits zu Geld gemacht, wäre er mit einem Gehalt von insgesamt 13,06 Millionen Euro Spitzenreiter des Rankings gewesen.
28 Manager erhielten das gleiche Gehalt wie 2023 oder mehr
Ebenfalls interessant: Die Hälfte der 40 Vorstandsvorsitzenden erhielt im Jahr 2023 eine Vergütung von sechs Millionen Euro oder mehr. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2022 nur 14 Personen.
Nur zwölf Vorstände mussten 2023 eine Reduzierung des Gehalts hinnehmen, 28 Vorstandsvorsitzende erhielten entweder die gleiche Vergütung wie im Vorjahr oder sogar mehr.
Den größten Gehaltssprung machte dabei Martin Daum, der Chef von Daimler Truck. Dieser konnte seine Vergütung auf 6,92 Millionen Euro nämlich mehr als verdoppeln.
Alle Gehälter der Dax-Vorstände im Überblick
1. Ola Källenius (Mercedes-Benz Group AG) – 12,74 Millionen Euro
2. Theodor Weimer (Deutsche Börse) – 10,60 Millionen Euro
3. Belén Garijo (Merck KGaA) – 10,53 Millionen Euro
4. Oliver Blume (VW/Porsche AG) – 9,71 Millionen Euro
5. Björn Gulden (Adidas) – 9,18 Millionen Euro
6. Oliver Zipser (BMW) – 8,87 Millionen Euro
7. Tim Höttges (Deutsche Telekom) – 8,76 Millionen Euro
8. Joachim Wenning (Münchener Rück) – 8,27 Millionen Euro
9. Roland Busch (Siemens) – 7,61 Millionen Euro
10. Oliver Bäte (Allianz) – 7,47 Millionen Euro
11. Christian Klein (SAP) – 7,16 Millionen Euro
12. Martin Daum (Daimler Truck) – 6,92 Millionen Euro
13. Dominik von Achten (HeidelbergCement) – 6,87 Millionen Euro
14. Guillaume Faury (Airbus) – 6,77 Millionen Euro
15. Carsten Knobel (Henkel) – 6,75 Millionen Euro
16. Bill Anderson (Bayer) – 6,49 Millionen Euro
17. Leonhard Birnbaum (E.ON) – 6,42 Millionen Euro
18. Markus Krebber (RWE) – 6,40 Millionen Euro
19. Bernd Montag (Siemens Healthineers AG) – 6,35 Millionen Euro
20. Martin Brudermüller (BASF) – 6,11 Millionen Euro