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Raumstation zum Aufpusten? An diesen aufblasbaren Habitaten arbeiten Unternehmen

Der Weltraum ist für Menschen eine lebensfeindliche Umgebung. Um die Milchstraße trotzdem erforschen zu können, arbeiten Startups und Wissenschaftler an aufblasbaren Raumstationen und Habitaten. Das hat in der Raumfahrt aber bereits Tradition.

2 Min.
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Fiktive Basis auf dem Mars (Symbolbild, Quelle: Dotted Yeti/Shutterstock)

Aufblasbare Weltraumtechnologie ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Am Anfang stand das Projekt Echo: zwei amerikanische Raumfahrzeuge, die zwischen 1960 und 1964 getestet wurden. Es handelte sich dabei um Ballonsatelliten, die sich auf bis zu 41 Meter ausdehnen können. Damit testeten Forscher die Reflexion von Mikrowellen-Signalen.

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1965 nutzte der sowjetische Kosmonaut Alexei Leonov eine aufblasbare Luftschleuse an seinem Raumschiff Woschod 2 und vollzog den ersten Weltraumspaziergang der Menschheit. Dabei gab es aber einen Beinahe-Unfall, als sich sein Raumanzug versteifte. Leonov rettete sich am Ende aber zurück ins Raumschiff.

Aufblasbares Modul an der ISS

In der jüngeren Vergangenheit entwickelte das Unternehmen Bigelow Aerospace entfaltbare Prototyp-Module, die im Rahmen des Genesis-Programms die Funktionalität einer aufblasbaren Raumstation testen sollten. Genesis I und Genesis II wurden 2006 und 2007 ins All geschossen und umkreisen als unbemannte, frei fliegende und erweiterbare Module die Erde bis heute. Ein weiteres Projekt der Firma wurde sogar mit der ISS verbunden. Das Bigelow Expandable Activity Module (BEAM) ist am Tranquility-Modul angedockt. Mittlerweile ist der Hersteller allerdings pleite.

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Heute gibt es laut Space.com einen wachsenden Wettbewerb unter Startups. Sierra Space forscht an ihrem Large Integrated Flexible Environment – kurz LIFE. Dabei handelt es sich um ein aufblasbares, dreistöckiges Gebäude, in dem bis zu vier Astronauten schlafen und in einem Labor arbeiten können. Aber auch Firmen wie Max Space setzen auf die Technologie. „Wir bereiten uns auf unsere Jungfernmission im Jahr 2026 vor“, sagt Maxim de Jong, Mitbegründer von Max Space mit Sitz in Jacksonville, Florida gegenüber Space.com.

Laut dem Bericht testete Max Space vor kurzer Zeit erfolgreich ein neues Design für ein Schild gegen Weltraummüll – eine große Gefahr für aufblasbare Stationen im All. Das Ziel der Firma ist es, bis 2030 eine Serie skalierbarer Lebensräume im All zu haben, die von 20 bis 10.000 Kubikmeter reicht. Als Beförderungsmittel könnten das Starship von SpaceX oder die New-Glenn-Rakete von Blue Origin dienen.

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Das sind die Vorteile von aufblasbaren Strukturen

Wie wichtig aufblasbare Technologie zu sein scheint, zeigt auch das Interesse des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin. Hier testet man aktuell ebenfalls aufblasbare Strukturen und ihre Vorteile gegenüber Metallkonstruktionen. Im Gegensatz zu festen Strukturen ist der Transport aufblasbarer Module einfacher und bedeutet in der Regel auch weniger Gewicht. Weniger Gewicht bedeutet weniger Treibstoff und weniger Kosten beim Transport.

Durch ihr meist modulares Design ist der Aufbau deutlich schneller als bei festen Bauten. Selbst beim Schutz gibt es Vorteile. Viele aufblasbare Module bestehen aus einer Vielzahl an flexiblen, aber äußerst stabilen Materialschichten. Das Material verkraftet Einschläge von Mikrometeoriten in einigen Fällen besser als starre Oberflächen. Experten von Blue Origin sehen den Einsatz von ausdehnbaren Strukturen insbesondere bei Verbindungsmodulen oder variierbaren Luken zwischen Modulen oder zu Fahrzeugen wie Rovern.

Hier simuliert die Nasa-Crew den Alltag auf dem Mars

Mars Dune Alpha – de Marsstation auf der Erde Quelle: DPA
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