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Analyse

Revenge Quitting: Warum Mitarbeiter aus Rache kündigen – und was Unternehmen daraus lernen sollten

Immer mehr Angestellte greifen zu einem neuen Kündigungstrend, um ihr Arbeitsverhältnis zu beenden: Revenge Quitting. Was dahintersteckt und warum der Trend 2025 immer größer werden könnte.

2 Min.
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Revenge Quitting passiert meist recht spontan – und zu unpassenden Zeiten für Arbeitgeber:innen.(Bild: Shutterstock/Tero Vesalainen)

In der Arbeitswelt gibt es immer wieder Trends rund um Kündigungen. So gab es etwa Loud Quitting, bei dem sich ehemalige Angestellte lautstark über die Missstände in ihrem Ex-Unternehmen äußern. Zudem gibt es Quiet Quitting, bei dem Arbeitnehmer:innen schon weit vor der eigentlichen Kündigung still und heimlich mit ihrem Job abgerechnet haben. Jetzt kündigt sich ein neuer Trend an: Revenge Quitting.

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Was ist Revenge Quitting?

Revenge Quitting bedeutet grob übersetzt, aus Rache zu kündigen. Ähnlich wie anderen Kündigungstrends sind die Angestellten zunächst von ihrer Arbeit frustriert. Das kann daran liegen, dass sie nicht für ihre Arbeit gewürdigt werden, die Chef:innen ihre Machtposition ausnutzen oder es Änderungen an der Unternehmensstruktur gibt – etwa, wenn Mitarbeiter:innen vom Homeoffice zurück ins Büro geholt werden.

Doch wie kommt die Rache ins Spiel? Diese kann sich auf verschiedene Weisen manifestieren. Die einfachste Methode: Mehrere Mitarbeiter:innen sprechen sich untereinander ab, bevor sie kündigen. Sie reichen dann alle gleichzeitig ihre Kündigung ein, am besten noch vor einer besonders stressigen Phase, bei der eigentlich alle Mitarbeiter:innen gebraucht werden. Das Ergebnis: Chaos im Unternehmen.

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In anderen Fällen haben verärgerte Mitarbeiter:innen ihren gesamten Urlaub bis zur Kündigung aufgespart, um diesen dann direkt einzulösen – und damit das Unternehmen sofort zu verlassen. Auf Reddit berichten Arbeitnehmer:innen über weitere gravierende Racheakte. So haben einige Mitarbeiter:innen vor ihrer Kündigung essenzielle Aufgaben im Unternehmen übernommen – ohne das Wissen ihrer Chefs. Nach ihrem Abgang blieben die Aufgaben liegen und sorgten für Komplikationen.

Warum Revenge Quitting immer beliebter wird

Wie Forbes berichtet, soll 2025 die Zahl Rachekündigungen in den USA deutlich ansteigen. In einer Umfrage mit über 1.000 Angestellten vermuteten 28 Prozent, dass in diesem Jahr Revenge Quitting an ihrem Arbeitsplatz stattfinden wird – wenn auch nicht unbedingt von ihnen selbst. 17 Prozent der Befragten haben schon in der Vergangenheit ein Unternehmen so hinter sich gelassen.

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Laut Expert:innen tritt Revenge Quitting immer dann auf, wenn der Arbeitsmarkt mit vielen Jobangeboten gefüllt ist. Denn die Mitarbeiter:innen kündigen nicht einfach ihren Job, um dann in die Erwerbslosigkeit zu gehen. Sie haben oft schon ein besseres Angebot und dadurch bei ihrem alten Unternehmen nichts mehr zu verlieren.

Gegenüber Forbes erklärt Marais Bester, Senior Consultant bei SHL: „Letztlich geht es beim Revenge Quitting darum, dass Menschen die Kontrolle in einer Welt ergreifen, in der sie historisch nur wenig Macht hatten. Es ist eine Nachricht an Arbeitgeber: Entwickelt euch weiter oder verliert eure besten Mitarbeiter. […] Es ist nicht nur ein Trend. Es ist ein Weckruf für Unternehmen, sich an die Realität einer sich schnell verändernden Arbeitswelt anzupassen.“

Schlagfertige Antworten für eine Lücke im Lebenslauf

Lücke im Lebenslauf: 20 schlagfertige Antworten Quelle: Twitter @DrLuebbers
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