In Schweden hatte ein T-Pod genannter autonomer E-Lkw von Einride schon 2019 auf einer öffentlichen Straße Waren ausgeliefert – testweise und zunächst für das DB-Schenker-Werk in Jonköpping. Im Oktober 2020 stellte Einride schließlich neue E-Lkw ohne Fahrerkabine vor, die auf – je nach Modell – bestimmten Strecken autonom Waren transportieren können. Nach der Expansion in die USA Ende 2021 meldet das schwedische Startup jetzt den Erhalt einer offiziellen Genehmigung für den Betrieb der autonomen E-Lkw-Pods auf öffentlichen Straßen in den USA.
Autonome E-Lkw: Wettbewerbsvorteil für Kunden
Für Einride-Chef Robert Falck hat die Revolution in der Logistikbranche damit begonnen. Autonom fahrende E-Lkw seien die Zukunft des Transports. „Was wir hier haben, ist buchstäblich eine Technologie, die die Landkarte neu schreiben und neu bestimmen wird, wie wir Geschichte sehen und wie wir Transport sehen“, so Falck gegenüber Forbes. Seine Lösung, so der Einride-Chef, sei nicht nur umweltfreundlicher, sondern bringe den Unternehmen, die sie einsetzten auch einen Wettbewerbsvorteil in puncto Kosten. Die Lkw-Fahrer:innen wiederum würden von höheren Löhnen und einem sicheren Arbeitsplatz profitieren.
Denn so ganz ohne menschliche Unterstützung kommt das Einride-Konzept nicht aus. Die autonomen E-Lkw verfügen zwar nicht einmal über eine Fahrerkabine. Aber die Fahrzeuge werden von speziell ausgebildeten Fahrer:innen von einem Kontrollzentrum aus gesteuert. Diese können im Notfall die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen. Einride bietet seinen Service auf Abobasis mit monatlichen Kosten inklusive der Pods sowie des Kontrollzentrums und entsprechender Software an.
Autonome E-Lkw auf öffentlichen Straßen
In den USA arbeitet Einride zunächst mit GE Appliances zusammen. Die autonomen E-Lkw sollen auf öffentlichen Straßen in der Nähe eines GE-Appliances-Werks im US-Bundesstaat Tennessee unterwegs sein und Waren transportieren. Für den Konzern dient der Einsatz der Pods dazu, seine Lieferkette „nachhaltiger und effizienter zu machen. Noch ist die Technologie allerdings nicht fit genug, um die autonom fahrenden Fahrzeuge in komplexere Umgebungen wie die Innenstadt zu schicken.