Geldanlage in Krisenzeiten: Sind Gold, Aktien oder ETFs die richtige Wahl?

Was sollten Anleger:innen tun, wenn das Geld an Wert verliert? (Bild: katjen/Shutterstock)
Über sieben Prozent Inflation im März: Die steigenden Preise haben uns immer noch im Griff. Viele müssen sparen. Dazu, wie wir im Alltag Geld sparen können, hat Finanzexpertin Margarethe Honisch bereits Tipps gegeben. Ebenso sinnvoll ist aber auch der Blick auf die Einnahmenseite. Denn viele fragen sich auch, wie sie das, was sie verdienen Gewinnbringend aber trotzdem sicher anlegen können. Ein Beitrag aus unserem Themenspecial “New Finance”.
In diesem Ratgeber erklärt Margarethe Honisch deswegen, was Investor:innen bei steigenden Preisen beachten sollten und welche Auswirkungen die Inflation auf das Anlegen hat.
Die vom statistischen Bundesamt berechnete Inflationsrate beruht auf dem Verbraucherpreisindex, der die durchschnittliche Preisentwicklung widerspiegelt, die Waren und Dienstleistungen haben, die deutsche Haushalte konsumieren. Die Teuerung wirkt sich aber auch auf Anlageprodukte wie Aktien, Rohstoffe oder Edelmetalle aus. Dabei beeinflusse eine hohe Inflationsrate jede Anlageklasse anders, sagt Margarethe Honisch. „Dazu muss man wissen: Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten verkaufen viele Anleger volatile Aktien und flüchten in Rohstoffe wie Öl oder Edelmetalle wie Gold“, sagt sie.
Unternehmensaktien würden von Anleger:innen in Krisen und Zeiten hoher Inflation oft als Risiko wahrgenommen. „Die Herstellungskosten werden teurer, nicht immer können Unternehmen diese auch an die Konsumenten direkt weitergeben. Das bedeutet dann auch kleinere Gewinne für die Unternehmen“, erklärt Honisch den Gedankengang vieler Anleger:innen. Vorsichtige Investor:innen würden deshalb in solchen Fällen lieber auf Gold zurückgreifen, das als „sicherer Hafen“ gilt.
Gold und Öl seien aber nur kurzfristig eine Absicherung gegen die Inflation, sagt die Expertin. Durch die „Kapitalflucht“ in diese Anlageklassen steigen auch dafür die Preise. „Betrachtet auf zehn Jahre oder länger erziele ich mit Aktien jedoch die beste positive Realrendite“, sagt Honisch.
Für das Investment in Aktien und ETF rät die Finanzcoachin wie auch in Zeiten moderater Inflation zu einer breiten Streuung. Dabei wird auch von einer breiten Diversifizierung des eigenen Anlage-Portfolios gesprochen. „Niemals nur in eine bestimmte Region oder Branche investieren“, rät Honisch.
Besonders wichtig sei eine breite Streuung bei der Investition in Einzelaktien. Von vornherein breiter aufgestellt sind ETF. Sie bilden oft einen Aktien-Index wie den Dax, den Dow Jones oder den S&P 500 nach. Das geringste Risiko, sagt die Expertin, gehe von weltweiten Indizes aus. Beliebt sind zum Beispiel ETF, die den MSCI-World-Index nachbilden. Darin sind die 1.600 größten Aktiengesellschaften der Welt vertreten. Andere Indizes wie der MSCI-Emerging-Markets oder der MSCI-ACWI enthalten ebenfalls Aktien aus Schwellenländern.
Wer investieren will, sollte sich vorher gut informieren und die Anlagestrategie auf die persönlichen Ziele abstimmen, sagt die Finanzcoachin. „Dabei gilt auch: Wer langfristig investiert, um zum Beispiel seine Altersvorsorge auszubauen, darf ein höheres Risiko eingehen und kann die Volatilität am Aktienmarkt einfach aussitzen“, sagt Honisch. Wer hingegen sein Geld nur kurzfristig investieren will, müsse sich stärker vor Schwankungen schützen.
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Schade, dass sie nicht auf Kryptowährungen eingegangen ist.
Schade dass du BASEL I bis III nicht verstanden hast, sonst würdest du erkennen dass es hier um niedrigriskante Investitionen geht und nicht um hochriskante Spekulation.