Autorennen: Hot Wheels kombiniert AR-Computerspiel mit ferngesteuertem Auto
Spielzeugautos in Vollspeed driften lassen und mit Superjumps über Hindernisse hinweg fliegen – dieser Kindertraum soll nun mit „Rift Rally“ von Hot Wheels Wirklichkeit werden. Dazu kombiniert das Unternehmen ein handballengroßes ferngesteuertes Auto mit einem Computerspiel von Velan Studios (Knockout City), das auf dem Screen eines externen Geräts läuft. The Verge durfte das System antesten.
Unterstützte Geräte sollen ab dem 14. März iPhone, iPad oder ein Fernseher mit angeschlossener Playstation 4 oder 5 sein. Velan bewies schon mit „Mario Kart Live„, dass man die Kombi zwischen Konsole – in dem Fall eine Nintendo Switch – und ferngesteuertem Kamera-Auto beherrscht.
Monster-Parkour mit qualmenden Reifen durchqueren
Für rund 130 US-Dollar erhält man das Auto „Chameleon“, auf dessen Motorhaube eine Kamera prangt. Dazu muss man vier Tore aufbauen, die dem System eine Idee geben, wo der Parkour entlangführt. Eine 1,5 mal 1,5 Meter große Fläche sollte es mindestens sein, schreibt der Hersteller. Das zugehörige Gerät koppeln und das Spiel starten – los geht’s auch schon.
Der Schnelltester von The Verge schreibt: „Wenn ich das Gaspedal gedrückt halte und mir das eigentliche Plastikauto ansehe, fährt es nur herum und macht einfache Kurven. Es scheint langsam zu sein!“ Ganz anders die Darstellung auf dem iPhone: Düsen dröhnen, Reifen rauchen und der Bildschirm zittert, während das Comicauto durch eine bunte Fantasiewelt brettert.
Viele Autos in einem
Die HD-Kamera erfasst nur den Weg, nicht das Auto selbst. Dementsprechend kann es verschiedene Aussehen annehmen und allerlei spektakuläre Stunts vollbringen. 20 unterschiedliche Spielzeugauto-Modelle stehen zur Verfügung, die sich zudem leicht modifizieren lassen.
Generell hat aber jedes Modell eigene Fahreigenschaften, die sich bei der Bedienung des ferngesteuerten Autos auswirken. Es gibt 20 verschiedene Parameter, darunter aufrüstbare wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Bremsen, Boost und Energie. Einige Fähigkeiten wie der Drift wirken sich auf die reale Fahrsituation aus: Die Lenkung geht zunächst schwerer, dann übersteuert sie.
Strecken mit Animationen aufgehübscht
Für die Strecke baut man die vier Tore auf und fährt sie einmal ab. Das Spiel konstruiert daraufhin die Rennstrecke. Dabei verändert es über grafische Einblendungen die Umgebung. Auf dem Boden liegt zum Beispiel ein Meer von Blütenblättern, an den Toren hängen Glocken, die läuten, wenn man vorbeifährt. Dazu kommen freilich Monster und Konkurrenten, die die Strecke bevölkern.
Das ferngesteuerte Auto hat derweil mit anderen Dingen zu kämpfen: etwa mit hochflorigen Teppichen. Doch die Räder des Chameleons haben einen großen Durchmesser und griffiges Profil. Der Hersteller verspricht zudem, dass die Trägheitssensoren mühsames Vorankommen registrieren und dann den Gashahn aufdrehen. Tester bescheinigen „Rift Rally“, das bisher gelungenste Digitalexperiment aus dem Hause Hot Wheels zu sein. Auf einen längeren Test müssen Interessenten jedoch noch warten.