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Roblox verklagt Youtuber, weil der angeblich die Kinderplattform terrorisiert

Auf der Robox-Plattform tummeln sich in erster Linie Kinder und Jugendliche. (Bild: Roblox)
Die Roblox Corperation fordert 1,6 Millionen US-Dollar Schadensersatz von Benjamin Simon, der unter dem Pseudonym Ruben Sim agiert. Obwohl er seit Langem gesperrt sei, belästige er weiterhin Mitarbeiter:innen, Spieler:innen und führe einen Cybermob gegen das Gaming-Unternehmen an. Polygon berichtet von einer Art Kriegszug, den der renommierte Youtuber gegen die Plattform anleite. Daran soll er gut verdienen. Roblox betreibt eine Spieleplattform gleichen Namens für Kinder.
Ursprünglich hat das Netzwerk Ruben Sim bereits vor Jahren gesperrt. Er war aufgefallen durch die Belästigung von Nutzer:innen, rassistische und homophobe Verunglimpfungen und diverse Versuche, unangemessene Inhalte hochzuladen. Unter anderem habe Sim versucht, ein Hitlerbild, ein Nacktbild von sich – nur mit einem Lampenschirm bedeckt – und ein Sex-Spiel auf die Plattform zu bringen. Über Mittelsleute und deren Accounts schaffte er es nach Aussagen der Anwälte immer wieder, auf Roblox sein Unwesen zu treiben. Über die Dokumentation seiner Taten auf Patreon und Youtube verdiene er Geld, schreiben sie. Jedes neue Video auf Patreon soll dem 24-jährigen 600 Dollar bescheren.
Der Höhepunkt seiner Aktivitäten bestand anscheinend daran, die Entwicklerkonferenz des milliardenschweren Unternehmens RDC zu kippen. Während der Veranstaltung in San Francisco twitterte er, auf dem Gelände suche die Polizei nach einem berüchtigten islamischen Extremisten. Weitere gefälschte Drohungen endeten mit dem Aufruf „Kommt morgen nicht zur RDC.“ Roblox verschob das Event spontan, Polizei und Sicherheitsdienste untersuchten das Gelände nach möglichen Gefahren. Das alleine habe schon 50.000 Dollar gekostet, steht in der Klageschrift.
Ruben Sim soll das Youtube-Massaker von 2018 verherrlicht und suggeriert haben, so etwas könnte auch im Roblox-Hauptquartier passieren. Zudem höre er nicht auf, sich über gefälschte Konten Zugang zu verschaffen, um Mitarbeiter:innen zu beleidigen.
Die Betreiber fordern 1,6 Millionen Dollar Schadensersatz. Roblox hat einen kometenhaften Aufstieg hinter sich und besaß zwischenzeitlich mehr Marktwert als Activision Blizzard. Auf der Plattform bieten Nutzer:innen anderen Gamern Spiele an. Roblox animiert massiv Jugendliche, sich an dem Geschäftsmodell zu beteiligen. Das Unternehmen verschleiert allerdings, wie unwahrscheinlich es ist, damit wirklich angemessene Summen zu verdienen.
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