Roboter statt Haustier: Casio bringt KI-Hamster mit eigener Persönlichkeit auf den Markt

Wie eine Mischung aus Hamster und Meerschweinchen sieht das knopfäugige Moflin aus, das in Japan schon bald Einzug in so manchen Haushalt halten dürfte. Denn egal, ob Haustierhaltung in der eigenen Wohnung verboten ist, eine Allergie gegen Tierhaare besteht oder die Zeit fehlt, um sich um ein echtes Haustier zu kümmern – ein Moflin geht immer.
Für rund 400 Dollar kann man die KI-gestützten Roboterhaustiere von Casio in Japan bereits vorbestellen, wo sie ab dem 7. November ausgeliefert werden. Laut Techradar optional auch inklusive eines Abo-Services, der etwaige Reparaturen ebenso abdeckt wie ein neues Fell für Moflins, die bei besonders hartnäckigen Streichelenthusiast:innen ein Zuhause finden.
Die Persönlichkeit des Moflins hängt von der Behandlung ab
Dabei ist es keineswegs egal, wie oft man seinen Moflin liebkost oder mit ihm spielt. Laut der offiziellen Webseite hängt von der täglichen Interaktion zwischen Mensch und Moflin ab, welche Emotionen sich in dem KI-Tier festigen.
Casio spricht gar von einer „eigenen, einzigartigen Persönlichkeit“, die jedes digitale Haustier entwickelt und in der Gesamtheit der Moflins eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren möglich machen soll. Demnach soll es neben geliebten, glücklichen und gelassenen Moflins auch gestresste Exemplare geben, die von ihren Besitzer:innen vernachlässigt werden.
Eine App zeigt, wie es dem KI-Haustier geht
Wie genau es dem Moflin geht, können Besitzer:innen allerdings nicht an seiner Körpersprache oder einer Änderung seiner fiepsenden Geräusche erkennen. Um die Gemütslage korrekt zu erfassen, muss man schon einen Blick in die dazugehörige App werfen.
Einmal vollständig aufgeladen, hält ein Moflin laut Casio übrigens rund fünf Stunden durch. Das Aufladen dauert mit dreieinhalb Stunden nur wenig kürzer, erfolgt dafür aber in einem dekorativen Ladebett.
Gegen Einsamkeit und für Verantwortungsbewusstsein
Die Moflins können sich auch bewegen und werden von Vanguard Industries als eigentlichem Entwickler als therapeutisch beworben. Neben älteren und einsamen Menschen könnten vor allem auch Kinder vom Umgang mit den KI-Tieren profitieren, indem ihnen spielerisch Werte wie Verantwortung vermittelt würden.
Gut möglich, dass sich unter den Interessenten auch einige befinden, die sich noch immer wehmütig an die Tamagotchis der Neunzigerjahre erinnern.