Raus aus dem Homeoffice: Salesforce will 10 Dollar pro Bürotag spenden
Eine der Herausforderungen, denen sich viele Unternehmen nach der Corona-Pandemie stellen mussten und immer noch müssen, ist: Wie bekomme ich meine Mitarbeiter:innen aus dem Homeoffice zurück ins Büro?
Damit das gelingt, versuchen zahlreiche Firmen, ihren Angestellten diesen Schritt schmackhaft zu machen.
Zehn Dollar Spende pro Tag
Salesforce hat dafür einen besonders kreativen Weg gewählt. Das US-amerikanische Softwareunternehmen, das Cloud-Computing-Lösungen für Unternehmen anbietet, teilte seinen rund 70.000 Mitarbeiter:innen mit, dass es zehn US-Dollar pro Tag für wohltätige Zwecke spenden werde, wenn sie ins Büro zurückkehren.
Salesforce bestätigte gegenüber Gizmodo, dass es ein globales Programm namens „Connect for Good“ ins Leben ruft, um Mitarbeiter:innen zu motivieren, zurück ins Büro zu kommen. Laut dem US-Magazin Fortune ist die Aktion erst einmal auf den Zeitraum zwischen dem 12. und dem 23. Juni beschränkt. Je nach Aufgabengebiet dürften einige Mitarbeiter:innen weiterhin von zu Hause aus arbeiten.
Salesforce hatte sich gerade erst von vielen Mitarbeiter:innen getrennt
Demnach können die Mitarbeiter:innen auch mitreden, welche lokalen Wohltätigkeitsorganisationen von dem Geld profitieren sollen. Salesforce hoffe, mit dieser Initiative zwischen einer Million und zweieinhalb Millionen US-Dollar einzusammeln.
Wie gut diese Aktion bei der Belegschaft ankommt, muss sich aber erst noch zeigen. Im Januar erst hatte sich der Konzern wie viele andere große Technologieunternehmen von zehn Prozent seiner Mitarbeiter:innen getrennt. Vielen der Verbliebenen stößt auch sauer auf, dass der Konzern nicht nur viel Personal entließ, sondern auch dem Schauspieler Matthew McConaughey weiterhin viel Geld für Werbeaktivitäten zahlt.
Das Thema ist auch in Deutschland präsent
Durchgesickerte Nachrichten enthüllten außerdem, dass Salesforce-Führungskräfte ursprünglich geplant hatten, Mitarbeiter:innen nach ihrer Produktivität zu bewerten und die leistungsschwächsten dann zu entlassen. Co-CEO Marc Benioff habe diese Option Berichten zufolge erst verworfen, nachdem die Belegschaft Wind davon bekommen hatte.
Auch bei deutschen Unternehmen ist es ein Thema, wie man die Mitarbeiter:innen motivieren kann, wieder im Büro zu arbeiten. Bernd Fitzenberger, der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, sieht da besonders die Chefetagen in der Pflicht. „Führungskräfte müssen intensiv überlegen, wie sie die Arbeit im Büro attraktiv gestalten können“, sagte er der dpa.