
Eines haben Auto- und NFT-Fans gemeinsam: Sie haben sich Hobbys gesucht, die den Geldbeutel – und meist auch die Umwelt – nicht gerade schonen. Werden die beiden Leidenschaften bei einer Versteigerung von Auto-NFT kombiniert, kann es sogar noch einmal teurer werden.
Das britische Unternehmen Vanarama dürfte als Leasing-Anbieter wohl eher an physischen Fahrzeugen interessiert sein – und hat auf seinem Blog einige kuriose Fälle zusammengetragen, in denen Fans für Auto-NFT mehr bezahlt haben, als der tatsächliche Wagen kosten würde.
Zur Einordnung: Sowohl bei Autos als auch bei NFT kann die Sammelleidenschaft die Preise enorm in die Höhe treiben. Im Juni 2022 ist das bislang teuerste Auto der Welt, einer von insgesamt nur zwei produzierten Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé, für 135 Millionen Euro versteigert worden. Der bisher teuerste NFT war dagegen die Collage „Everydays – The First 5000 Days“, die dem Künstler Mike Winkelmann alias Beeple 2021 über 69 Millionen US-Dollar in die Kasse gespült hat.
Tatsächlich gibt es aber auch Fälle, in denen die physischen Autos günstiger gewesen wären als die digitalen Assets, für die sie Vorbild waren.

Der Lamborghini Huracan: Günstiger als ein zugehöriger NFT. (Foto: Shutterstock/VanderWolf Images)
Eines der Beispiele, die Vanarama aufzählt, ist der Lamborghini Huracan. Im realen Leben ist der für mehr als 190.000 Euro erhältlich. Der Künstler Shl0ms hat genau so einen Wagen allerdings in die Luft gesprengt und einen Videoclip davon als NFT verkauft – und damit fast 247.000 Euro eingenommen.
Laut Shl0ms sollte die Aktion eine Kritik an der Krypto-Szene sein, der Erlös aus der Videoversteigerung wird nach seinen Angaben in öffentliche Kunst-Installationen fließen.
Auch ein Auto-NFT des kanadischen Künstlers Alex McLeod brachte 2021 deutlich mehr ein, als das Originalfahrzeug kosten würde. McLeod hatte ein 3D-Rendering des Nissan GT-R gestaltet und in Zusammenarbeit mit Nissan Kanada versteigert.
Dabei ging es allerdings nicht nur um ein Digital-Asset, sondern auch um einen reale Special Edition des Nissan GT-R Nismo, die zusammen mit dem NFT zum Verkauf stand. Der Einstiegspreis war deswegen auf 220.000 Dollar festgelegt worden – letztendlich betrug der Erlös der Auktion, der für einen guten Zweck gespendet wurde, dann aber rund 2,3 Millionen Dollar.
Der bislang teuerste NFT mit Autobezug bringt allerdings weder einen echten Wagen noch eine schicke 3D-Animation mit sich: Für knapp 8,3 Millionen Dollar wird derzeit der „Car Man Logo Art NFT“ aus der Morabira Logo Designs NFT Collection auf der Auktionsplattform Opensea gehandelt. Eine Summe, von der sich durchaus das ein oder andere reale Auto kaufen ließe.

Der „Car Man Logo Art NFT“ wird derzeit als teuerster Auto-NFT gehandelt. (Grafik: Morabira Logo Designs NFT Collection)
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