Schon vor drei Jahren gab es Berichte, laut denen Samsung und Apple ihren Smartwatches eine Funktion verpassen wollen, mit der die nicht-invasive Blutzuckermessung möglich wird. Statt des lästigen Pikses käme dabei ein optischer Sensor zum Einsatz.
Nicht-invasive Blutzuckermessung: Wer ist Erster?
Der Blutzuckerwert würde damit mithilfe der sogenannten Raman-Spektroskopie ermittelt werden. Das Ganze wäre ein Gamechanger. Der Anbieter, der als erster einen funktionierenden nicht-invasiven Blutzucker-Sensor auf den Markt bringt, hätte einen großen Wettbewerbsvorteil.
Solche hochsensiblen Sensoren gibt es schon. Offenbar ist es aber gar nicht so einfach, die Technologie auf Smartwatch-Maß zusammenzuschrumpfen – und dabei die Kosten so gering wie möglich zu halten. Auch der Umweltaspekt muss bei den verwendeten Materialien mitgedacht werden.
Samsung will Entwicklung vorantreiben
Samsung hat jetzt angekündigt, seine Anstrengungen zur Entwicklung eines Sensors zur Messung des Blutzuckerwerts ohne lästigen Piks voranzutreiben. Eine entsprechende Funktion soll nicht nur in Smartwatches, sondern auch in dem neuen Galaxy-Ring und weiteren Samsung-Produkten zum Einsatz kommen, wie Samsung-Manager Hon Pak gegenüber Bloomberg sagte.
Neben der nicht-invasiven Blutzuckermessung will Samsung auch bei der kontinuierlichen Blutdruckmessung nachlegen – mit beiden Features „würden wir in ganz neue Bereiche vorstoßen“, so Pak, der bei Samsung für Digital Health zuständig ist. Samsung stecke derzeit sehr viel Geld in die Entwicklung der Funktionen.
Blutzuckermessung ohne Piks wohl bis 2029
Während der schon angesprochene Ring noch im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen soll, müssen Interessierte auf kontinuierliche, nicht-invasive Blutzucker- und Blutdruckmessung noch länger warten. Obwohl Apple etwa kürzlich Fortschritte gemeldet hat, könnte es laut Expert:innen noch Jahre dauern, bis ein marktreifes Produkt fertig ist.
Pak wollte sich nicht auf einen genauen Zeitplan für die Funktionen festlegen lassen. Die nicht-invasive Blutzuckermessung könne aber innerhalb der kommenden fünf Jahre auf den Markt kommen. Aktuell sei man noch dabei, verschiedene Optionen zu prüfen, was sowohl die Miniaturisierung als auch die zu nutzende Technologieplattform beinhalte.