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Analyse

Schon wieder Verkaufsgerüchte: Was wird aus kleinanzeigen.de und mobile.de?

Die Verkaufsplattform kleinanzeigen.de könnte ein weiteres Mal zum Verkauf stehen. Nachdem erst kürzlich die Übernahme von Ebay an Adevinta erfolgte, gibt es nun weitere Verkaufsgerüchte, dieses Mal geht’s um die Adevinta-Gruppe. Und wieder im Boot sind ein paar alte Bekannte.

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Kleinanzeigen ist die reichweitenstärkste deutsche Plattform in diesem Bereich. (Foto: Kleinanzeigen.de)

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – nachdem erst vor einigen Monaten der Relaunch von kleinanzeigen.de erfolgt ist und der neue Besitzer eine spannende Strategie entwickelt hat, gibt es offenbar neue Verkaufsgerüchte. Demnach hat ein Konsortium aus mehreren Beteiligungsgesellschaften der norwegischen Adevinta-Gruppe ein Verkaufsangebot vorgelegt.

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Adevinta macht keine Angaben zur genaueren Summe, um die es geht. Noch vor Kurzem hatte Kleinanzeigen-Chef Paul Heimann im t3n-Podcast erklärt, wie gut kleinanzeigen.de in die Adevinta-Gruppe passt, wie vielversprechend man voneinander profitieren könne und inwieweit man die einzelnen Erlössäulen justieren wolle. Insbesondere klang in dem Gespräch an, dass man mit zusätzlichen Erlösen aus dem Lager der gewerblichen Angebote rechne und sich von entsprechend passgenauen Services viel erhoffe.

Permira und Blackstone haben Interesse an kleinanzeigen.de

Konkret handelt es sich bei den Interessenten laut Medienberichten um ein paar alte Bekannte – nämlich um Permira und Blackstone. Nicht vergessen werden darf, dass es bei dem Verkauf einerseits um kleinanzeigen.de geht, andererseits aber auch um die Autoverkaufsplattform mobile.de – und nicht zuletzt um einige weitere Kleinanzeigen-ähnliche Unternehmen aus dem europäischen Raum, die jeweils auf ihrem Markt so weit sind, dass sie für Permira und Blackstone interessant sein dürften.

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Hat Adevinta mit der Übernahme von kleinanzeigen.de alles richtig gemacht oder ist vielmehr Ebay selbst der Grund, dass die Rechnung für die neuen Besitzer nicht wie gewünscht aufgeht? Klar ist nämlich, dass Ebay selbst, die neben der norwegischen Verlagsgruppe Schibsted Aktionär bei Adevinta sind, neuerdings in Deutschland seine Liebe zu den Endkund:innen (wieder-)entdeckt hat. Zum einen wurden beim deutschen Ebay-Ableger die Verkaufsprovisionen für private Verkäufe komplett gestrichen, zum anderen fährt das Unternehmen eine neue Lokalstrategie, die man erst vor wenigen Tagen angekündigt hat.

Rückenwind für die Aktienkurse aller Beteiligten

Auch wenn es heißt, dass die Gespräche sich in einem frühen Stadium befinden, sind Verkaufspläne ein Sachverhalt, der aufhorchen lässt. Denn sowohl bei Schibsted als auch bei Ebay, die von der Geschichte betroffen sind, ist nicht zu erwarten, dass akute Geldnot dafür verantwortlich ist, dass man sich gegenüber den Avancen der Beteiligungsgesellschaften offen zeigt. Vielmehr ist Ebay aufgrund der (Teil-)Bezahlung in eigenen Aktien der größte Adevinta-Aktionär, nachdem Adevinta neben 2,5 Milliarden US-Dollar den Rest in Aktien beglichen haben soll.

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Auch wenn die Beteiligten ansonsten nicht viel sagen, scheint klar, dass beide Unternehmen eine Minderheitenbeteiligung beibehalten wollen. So oder so haben die Verkaufsgerüchte allen Beteiligten einen Schub beim Aktienkurs gebracht: Adevinta-Aktien legten um ein Fünftel zu, Schibsted-Papiere um immerhin zwölf Prozent, bei Ebay waren es immerhin etwa drei Prozent. Verlierer an der Geschichte könnte dagegen die Axel-Springer-Gruppe sein, die damals schon mitgeboten hatte und in ähnlichen Geschäftsfeldern unterwegs ist.

Unterm Strich geht es aber in jedem Fall um einen Milliardendeal, denn die Bewertung von kleinanzeigen.de und mobile.de liegt im hohen einstelligen Milliardenbereich (und lag zwischenzeitlich auch mal oberhalb der Zehn-Milliarden-Euro-Grenze). Interessant ist Adevinta aber vor allem aus strategischer Sicht, wie bereits beschrieben: Adevinta bietet aus heutiger Sicht eine durchaus probate Möglichkeit, mit viel Geld in eine komfortable Lage im Hinblick auf europäische Handelsplattformen zu gelangen.

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Trotz vieler Fragezeichen, die besagte Pläne in der Handelswelt hervorrufen, scheint klar, dass sich für die Kund:innen von kleinanzeigen.de und mobile.de zumindest erst einmal nichts ändert. Gerade angesichts der neu erstarkten Konkurrenz seitens Ebay Deutschland wäre es ein Fehler, sich das Endkund:innengeschäft durch ein Drehen an der Gebührenschraube zu behindern.

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