Acht deutsche Bundesländer wollen noch vor der Sommerpause eine Schulcloud für die Schülerinnen und Schüler anbieten. Diese soll mit einer KI arbeiten und individuell auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen.
Das berichtet Heise unter Berufung auf einen Bericht von Table Media. Demnach soll die KI-Cloud im ersten Schritt den Leistungsstand der Schüler erfassen, um herauszufinden, in welchen Bereichen nachgeholfen werden muss.
Ersten Tests zufolge konnten langsamere Schüler ihren Lernfortschritt verdoppeln. Bereits gute Schüler konnten ihre Ergebnisse ebenfalls verbessern.
Internationales Unternehmen setzt die Cloud um
Die KI-Schulcloud soll dabei von dem Anbieter Area 9 Lyceum stammen. Dabei handelt es sich um ein internationales Unternehmen mit Hauptsitzen in Kopenhagen und Boston. Der deutsche Firmensitz befindet sich in Leipzig.
Bei der Erstellung der Inhalte für die Cloud soll die generative KI von ChatGPT zum Einsatz kommen. Die Länder wollen insgesamt 55 Millionen Euro in das Projekt investieren. Die Federführung hat Sachsen übernommen. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und das Saarland schließen sich an.
Bildungsminister kann es kaum abwarten
Der Bildungsminister von Brandenburg, Steffen Freiberg, freut sich besonders über die KI-Cloud für Schüler. „Wenn dieses Projekt erfolgreich wird, dann würde zum ersten Mal das große Bildungsversprechen eingelöst, jeder Schülerin und jedem Schüler individuell das Beste anzubieten“, sagte er.
Bereits im Vorfeld sprach sich der Minister dafür aus, KI stärker in den Unterricht einzubinden. Seiner Meinung nach sollten Schüler sich ab der fünften Klasse mit den Möglichkeiten der KI auseinandersetzen.
Sie sollen lernen, KI-Werkzeuge wie ChatGPT selbstständig nutzen zu können. Natürlich immer unter der Aufsicht von Pädagogen.