Scrum: Was macht ein Product-Owner?
Was sind die wichtigsten Aufgaben des Product-Owners?
Die zentralen Aufgaben des PO sind:
- Management des Product-Backlogs
- Wertmaximierung des Entwicklungsteams
- Übernahme der Rechenschaft
Der Product-Owner trägt die Verantwortung für die korrekte Führung des Product-Backlogs. Die Einträge müssen priorisiert und sortiert sein. Alle Mitglieder des Entwicklungsteams müssen die Einträge verstehen können, hierfür sind Sichtbarkeit und Transparenz wichtig. Der zweite große Aufgabenbereich umfasst die Optimierung des Wertes und der Arbeit des Entwicklungsteams. Der PO hält Rücksprache mit Stakeholdern und dem Management. Er ist außerdem für die Fortschrittskontrolle zum Erlangen des Sprintziels verantwortlich. Hierbei erläutert der Product-Owner im Sprint-Review, ob Product-Backlog-Einträge die Eigenschaft Done besitzen. Da der Product-Owner für das Product-Backlog verantwortlich ist und Rechenschaft hierfür ablegt, darf er als einzige Person entsprechende Änderungen vornehmen. Stellt sich die Frage, ob ein Sprint vorzeitig beendet werden soll, übernimmt der Product-Owner diese Entscheidung.
An welcher Position im Scrum-Modell siedelt sich der Product-Owner an?
Das Scrum-Modell ist im Bereich des Projekt- und Produktmanagements angesiedelt. Es gehört der agilen Entwicklung an, ursprünglich stammt das Konzept aus der agilen Softwareentwicklung. Scrum beinhaltet nur wenige Regeln, die sich auf drei Rollen, drei Artefakte und vier Ereignisse beziehen. Im Scrum-Guide sind die Regeln beschrieben. Der größte Vorteil des Konzeptes ist die Reduktion komplexer Probleme auf einfache Teilprobleme. Die Vorgehensweise ist iterativ, inkrementell und empirisch. Sowohl das Produkt als auch die Planung entwickeln sich im Laufe des Projektes, der langfristige Plan verbessert und verfeinert sich kontinuierlich. Der Product-Owner übernimmt im Scrum-Team wichtige Entscheidungen, besitzt jedoch nicht zwangsläufig die erforderlichen Kompetenzen. Denkbar sind Szenarien, in denen der PO Lösungen vorschlägt, jedoch mit anderen Mitgliedern Rücksprache halten muss, bevor er verbindliche Entscheidungen trifft. Dadurch soll die Kontrolle verbessert werden.
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