Anzeige
Anzeige
News

Nach SEC-Klage: Binance verliert wichtige Manager in Europa

Nach den Klagen der US-Börsenaufsicht SEC hat die Kryptobörse offenbar mit Personalproblemen in Europa zu kämpfen. Mehrere Manager haben Binance verlassen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Binance verliert wichtige Führungskräfte in Europa. (Bild: Shutterstock / Grey82)

Noch mehr schlechte Nachrichten für die weltweit größte Kryptobörse Binance. Nach der Anklage durch die US-Börsenaufsicht SEC hakt es nun offenbar auch bei der Europaexpansion: Wie der Finanzblog FinanceFWD berichtet, sind mehrere Führungskräfte, die das Wachstum der Kryptobörse vorantreiben sollten, auf dem Absprung oder haben Binance bereits verlassen. Dazu gehört auch Europa-Director Michael Wild und weitere Mitglieder aus dem deutschsprachigen Team.

Anzeige
Anzeige

Binance wartet auf Lizenz in Deutschland

Wild sollte mit seiner Mannschaft eigentlich das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufbauen. Dazu hatte Binance auch in Deutschland bei der Finanzaufsicht Bafin eine Erlaubnis für die Kryptoverwahrung und für den Eigenhandel mit Kryptowährungen beantragt. Deutschland galt als einer der Kernmärkte für die europäische Expansion von Binance. Die bislang nicht erteilte Lizenz ist nötig, um die Binance-Dienste auf dem deutschen Markt bewerben zu dürfen. Die deutsche Benutzeroberfläche für Kunden wurde im Oktober 2021 aus regulatorischen Gründen eingestellt.

In anderen europäischen Ländern war Binance bei dem Bemühen um eine solche Lizenz bereits erfolgreich: In Frankreich, Italien und Zypern erhielt die Kryptobörse eine entsprechende Erlaubnis. Bei der ohnehin kryptokritischen Bafin dürfte sich das Verfahren nach dem Vorgehen der SEC nun allerdings nicht gerade vereinfacht haben. Die Aufgabe, in Deutschland eine entsprechende Lizenz zu bekommen, fällt jetzt Jonas Jünger zu. Der ehemalige Managing Director des österreichischen Verwahrungsdienstleisters Kiprion übernimmt nun den Job als Deutschland-Chef bei Binance.

Anzeige
Anzeige

SEC-Klagen setzen Kryptomarkt unter Druck

Das Vorgehen der SEC gegen Binance und die US-Kryptofirma Coinbase hatte insbesondere den Kurs von Kryptowährungen wie Polygon, Solana und Cardano unter Druck gesetzt. Der US-Neobroker Robinhood kündigte zudem an, den Handel mit diesen Coins ab dem 27. Juni einzustellen.

Die SEC hatte im Zuge der Klagen ihre Liste der Kryptowährungen erweitert, die sie als Wertpapiere einstuft. Mit dieser Klassifizierung gehen höhere Anforderungen an die Regulierung beim Handel mit den entsprechenden Coins einher.

Anzeige
Anzeige

Binance und Coinbase gehen auf Konfrontation

Binance kündigte nach dem Bekanntwerden der Klage an, dass seine US-Tochter ab sofort keine Zahlungen in der US-Währung mehr annehmen wird. Ab dem 13. Juni könnten sich Kundinnen und Kunden auch keine Guthaben mehr in Dollar auszahlen lassen. Ein- und Auszahlungen in Cyber-Devisen sowie der Handel damit gehen aber unverändert weiter.

Die beiden Kryptobörsen wehren sich gegen die Vorwürfe der SEC. Aus ihrer Sicht handelt es sich bei den Kryptowerten nicht um Wertpapiere, die in den USA entsprechend registriert werden müssten. Den Grundsatzstreit will Coinbase jetzt stellvertretend für die ganze Branche austragen. „Angesichts der heutigen SEC-Klage gegen uns sind wir stolz darauf, die Branche vor Gericht zu vertreten, um endlich Klarheit über die Kryptoregeln zu bekommen“, schrieb Firmenchef Brian Armstrong auf Twitter.

Anzeige
Anzeige

Auch SEC-Chef Gensler unter Druck

Dass die SEC mit Klagen gegen Kryptofirmen vorgeht, statt einen definierten Rechtsrahmen für den Handel mit Kryptowährungen zu schaffen, wird nicht nur seitens der Branche kritisiert. Unterstützung bekommen Binance und Co. aktuell auch von republikanischen Politikern, die einen Gesetzesvorschlag einbringen wollen, der darauf abzielt, SEC-Chef Gary Gensler zu entlassen.

Der sogenannten SEC Stabilization Act solle für Investoren und Industrie „eine klare und konsequente Aufsicht und keine politische Spielerei“ schaffen. Gensler wird vorgeworfen, so hart gegen die Kryptofirmen vorzugehen, weil seine Behörde nach der Pleite der Kryptobörse FTX selbst unter Druck steht, den Kryptomarkt besser zu regulieren.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige