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Second Life: Audi-Akkus bringen Rikschas in Indien zum Laufen

Batterien aus E-Tron-Testwagen wandern in Elektro-Rikschas in Indien. Den Austausch organisierte die Umweltstiftung von Audi, das Fahrzeug entwickelten Azubis.

2 Min. Lesezeit
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Die elektrische Rikscha entwickelten Audi-Azubis. Sie soll Frauen in Indien helfen. (Foto: Audi Umweltstiftung)

Das deutsch-indische Startup Nunam will indischen Frauen helfen, ihre Waren zu transportieren. Dazu baut es elektrische Rikschas und stellt sie ihnen zur Verfügung. Das gemeinnützige Unternehmen mit Sitz in Berlin und Bangalore verwendet als Energiespeicher ausrangierte Batterien der E-Tron-Reihe von Audi. Sie stammen aus der Testflotte der VW-Tochter. Gemeinsam mit Audi-Auszubildenden in Neckarsulm hat Nunam drei Rikscha-Prototypen entwickelt. Die Partner haben über das Projekt berichtet. Eine dritte Verwendung der Akkus haben die Projektverantwortlichen auch schon im Auge.

Rikscha Showcar für Greentech-Festival

Hier sieht man das Showcar, das die Audi-Auszubildenden auf dem Greentech-Festival zeigen. Die „Originale“ sind auf den Warentransport zugeschnitten. (Foto: Audi Umweltstiftung)

Rikschas sollen mit Solarstrom fahren

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Die Pressemitteilung zitiert den Co-Gründer Prodip Chatterjee, der sich über die Unterstützung freut. Er sagt, Second-Life-Batterien könnten eine große Wirkung haben und Menschen auf eine nachhaltige Art und Weise helfen, Einkommen und ökonomische Unabhängigkeit zu erzielen. Unter anderem durch die gute Ökobilanz der E-Rikschas klappt das. Die Fahrzeuge sind sehr leicht und müssen weder weit noch schnell fahren. Auch für den hohen Kohlestromanteil im Ladestrom des örtlichen Netzes hat Chatterjee eine Lösung: Solarladestationen versorgen Ersatzmodule mit Strom, die abends ausgetauscht werden. So kann die Rikscha tagsüber im Einsatz sein und trotzdem in den Sonnenstunden laden.

Gemeinnützig und Open Source

Nunam will die Leistung und die Reichweite der Rikschas regelmäßig überprüfen und veröffentlichen. Dazu dient die Open-Source-Plattform circularbattery.org. Andere Unternehmen können die Daten einsehen und auf dieser Datenbasis ebenfalls Second-Life-Produkte entwickeln. Auch eine Third-Life-Anwendung ist schon angedacht: Nach ihrem Einsatz könnten die Rikscha-Batterien als Akkus für LED-Beleuchtungen dienen. „Wir wollen aus der Batterie alles herausholen, bevor sie ins Recycling geht“, sagt Chatterjee. Die Audi-Umweltstiftung fand das Vorhaben so gut, dass sie Nunam seit 2019 bei der Umsetzung unterstützt. Ihr Geschäftsführer Rüdiger Recknagel brachte das Projekt mit den Audi-Auszubildenden zusammen, die schließlich die Rikschas entwickelten.

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Diese indischen Frauen arbeiten in einem Partnerprojekt. Sie sollen ihre Waren anschließend mit E-Rikschas zum Markt transportieren können. (Foto: Audi Stiftung für Umwelt)

Greentech-Festival: Auszubildende zeigen nachhaltige Entwicklung

Ein zwölfköpfiges Team aus Auszubildenden fand sich in der Folge zusammen. Es ersetzte etwa den Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antrieb, bereitete den Unterboden für die Second-Life-Aggregate vor und verwendete so viele Recycling-Materialien wie möglich. Ausbildungsleiter Timo Engler berichtet: „Wir haben eine Standleitung von Neckarsulm nach Bangalore.“ Das Team habe bei der Konstruktion Wert auf Reichweite, Ladedauer und Design gelegt. „So entsteht eine Rikscha mit Audi-DNA“, so Engler. Auf dem Greentech-Festival am 22. Juni zeigen die Projektpartner ein eigens dafür angefertigtes Exemplar in Berlin.

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