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Ist das die seltsamste Rakete aller Zeiten?

Die rumänische Firma Arca Space hat nicht nur wilde Entwürfe für eine Rakete, sondern auch ein ungewöhnliches Geschäftsmodell.

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Das Raketenmodell von Arca Space sieht eher aus wie aus einem Videospiel als eine echte Rakete. (Bild: Arca Space)

Anfang des Monats präsentierte das Raumfahrtunternehmen Arca Space seinen Entwurf der „Eco-Rocket Heavy“ – einer wiederverwendbaren Rakete bestehend aus ganzen 540 Antrieben. Dabei ist nicht nur das Modell außergewöhnlich. Auch der Businessplan beinhaltet ungewöhliche Ideen. Mithilfe der Rakete sollen nämlich Edelmetalle von Asteroiden abgebaut werden. Doch das ist nicht alles: Um diesen Plan zu realisieren, wurde eine eigene Kryptowährung, der Arca-Token, ins Leben gerufen. Besitzer:innen sollen mit den Token die Ressourcen aus dem Asteroidenabbau vergünstigt erwerben können. Die erste Verkaufsrunde der skurrilen Kryptowährung soll im August dieses Jahres stattfinden.

Nicht das erste Projekt des Space-Unternehmens

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Ohne Erfahrung ist Arca Space Fall nicht. Das rumänische Raumfahrtunternehmen existiert bereits seit dem Jahr 1999 und hat schon mehrere Drohnen, Raketen und Heißluftballons ins Weltall gebracht. Zu den erfolgreichen Launches gehörte auch die Eco-Rocket in 2021. Die „umweltfreundliche Steam-Rocket“ soll teilweise wiederverwendbar sein und verbraucht weniger Kerosin als gewöhnliche Raketenantriebe. In dem finalen Modell sollen ganze 540 Eco-Rocket-Module das „AMi Cargo“-Raumschiff auf einen Asteroiden befördern. Erst dann kann das Raumfahrzeug seltene Edelmetalle und Wasser sammeln.

Ein realistisches Projekt?

Eine reine Erfolgsgeschichte ist Arca Space bisher aber nicht. Schon 2015 haben mehrere Zeitungen über die Firma berichtet. Damals hat das Raumfahrtunternehmen mit einem batteriebetriebenen Hoverboard für Aufsehen gesorgt. Das Projekt wurde nie realisiert. Arca erntete auch Kritik, als ein fehlerhafter Fallschirm das Exomars-Raumschiff der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa auf den Mars crashen ließ.

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Doch das rumänische Unternehmen hat nicht nur mit seinen Projekten für Aufsehen gesorgt. Arca-Space-CEO Popescu wurde 2017 in New Mexico wegen 13 Fällen von Betrug, fünf Fällen von Veruntreuung und einem Fall von Fälschung verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Der Geschäftsführer hat später in einem Facebook-Video erklärt, dass die Verhaftung das Resultat der Aussagen seiner zweiten Ex-Frau gegen gewesen seien. Mitte Mai 2018 wurde die Anklage fallen gelassen. Auch wenn die Verhaftung für Popescu „sehr schwierig“ gewesen ist, sei es „auch eine gute Erfahrung“ gewesen, weil sie ihn dazu gebracht habe, seine Herangehensweise an die Raketentechnik zu überdenken, erzählte er dem Online-Magazin Futurism.

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Damit das AMi-Projekt erfolgreich ist, braucht es dieses Mal nicht nur erfolgreiche Raketenstarts, sondern auch genügend Funding über die Kryptowährung. Der Arca-CEO ist optimistisch. Er sagt, der Start einer Asteroidenabbaumission koste „in der Größenordnung von 100 Millionen Dollar“. Das sei zwar ein „sehr hohes Risiko“, würde aber bei Erfolg auch sehr hohe Return-Rates versprechen.

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