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Investoren getäuscht? Shortseller-Bericht belastet Roblox schwer – Aktie knickt ein

Ein Bericht des berüchtigten Shortsellers Hindenburg Research belastet Roblox schwer. Die Online-Spieleplattform soll die Zahl der Nutzer:innen massiv aufgebläht haben und Kinder zu wenig schützen. Worum es genau geht.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Roblox unter Beschuss. (Foto: Miguel Lagoa/Shutterstock)

Block, Carl Icahn, Lordstown Motors, Nikola, Tether oder Twitter – das sind nur einige Firmen, die in den vergangenen Jahren ins Visier von Hindenburg Research geraten sind. Jetzt sorgt der Shortseller mit einem kritischen Bericht über Roblox für Aufsehen.

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Weniger Nutzer als offiziell bekannt?

Demnach soll die populäre Online-Spieleplattform Investor:innen, Werbetreibende und Regulierungsbehörden getäuscht haben, was etwa die Anzahl der Nutzer:innen sowie die online verbrachte Zeit angeht. So soll die Nutzer:innenzahl um 25 bis 42 Prozent höher angegeben worden sein, als sie in Wirklichkeit ist – und das mit voller Absicht.

Der Vorwurf: Roblox könne intern sehr genau unterscheiden, wie viele echte Menschen hinter den Konten der Spieler:innen stecken. Etwas, das Roblox gegenüber der Börsenaufsicht SEC noch 2023 bestritten hatte. Zudem soll auch die Zahl der täglich aktiven Nutzer:innen um mindestens 20 Prozent aufgebläht worden sein.

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Vorwurf: Engagement-Zeit aufgebläht

Eine weitere wichtige Kennzahl, die sogenannten „Engagement Hours“, also die mit Spielen oder Kommunizieren auf der Online-Plattform verbrachte Zeit, soll ebenfalls künstlich aufgestockt wirden sein. Statt 2,4 Stunden täglich soll die täglich mit Spielen verbrachte Zeit pro Nutzer:in laut Hindenburg Research nur 22 Minuten betragen. Also einen Bruchteil der veröffentlichten Zahl.

Ebenfalls kein gutes Licht auf das Roblox-Management wirft ein weiterer harter Vorwurf der Investmentfirma. Demnach soll die Spiele-Plattform nicht genug unternehmen, um Kinder vor Pädophilen oder pornographischen und gewalttätigen Inhalten zu schützen.

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Roblox schützt Kinder angeblich zu wenig

Sowohl die Moderation durch das Unternehmen als auch das Vorgehen gegen illegalen Content seien unzureichend, so das Urteil von Hindenburg Research. Die Moderation werde von schlecht bezahlten Mitarbeiter:innen in asiatischen Call-Centern übernommen.

Passend dazu soll Roblox im zweiten Quartal 2024 seine Ausgaben für Vertrauen und Sicherheit um zwei Prozent zurückgefahren haben. Hindenburg Research zufolge versuche Roblox in Manier der Silicon-Valley-Idee um jeden Preis zu wachsen. Zum einen mit der Irreführung von Investor:innen. Zum anderen mit der Öffnung für illegale Inhalte.

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Die Roblox-Aktie stürzte nach Bekanntwerden des Berichts zum Handelsauftakt am 8. Oktober 2024 um neun Prozent ab, erholte sich aber im Laufe des Tages. Am Dienstagnachmittag, New Yorker Zeit, notiert das Papier noch mit knapp drei Prozent im Minus.

Roblox bestreitet die Vorwürfe

Roblox hat sich mittlerweile zu dem Bericht geäußert und gegenüber Bloomberg die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. Zugleich war die Spiele-Plattform der Investmentfirma vor, eine eigene Agenda zu verfolgen. Schließlich verdiene Hindenburg Research, das auf einen Absturz der Roblox-Aktie wettet, wenn es tatsächlich dazu komme.

6 Kuriositäten in Minecraft Quelle: Karsten Neglia/ Shutterstock.com

Allerdings sind einige der Vorwürfe nicht neu, wie Gizmodo schreibt. So hatte Bloomberg schon im Juli einen längeren Bericht veröffentlicht, in dem es um Fälle von Kindesmissbrauch ging, die auf der Plattform ihren Ausgang genommen haben sollen. Schon damals hieß es, dass 3.000 Moderator:innen nicht ausreichen würden, um 50.000 Chat-Nachrichten pro Sekunde im Blick zu behalten.

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