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Tesla-Rivale Nikola: Gründer wegen Betrugs schuldig gesprochen – 20 Jahre Haft drohen

Trevor Milton, Gründer des Tesla-Rivalen Nikola, drohen 20 Jahre Haft wegen Betrugs. Nicht zuletzt aufgrund der Lügen Miltons über den Stand der E-Lkw-Entwicklung war Nikola kurzzeitig wertvoller als Ford – ohne nennenswerten Umsatz gemacht zu haben.

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Trevor Milton (links) vor dem E-Pickup-Truck Nikola Badger. (Foto: Nikolamotor.com)

Einen solchen Hype hatte Nikola-Gründer Trevor Milton um den Hersteller von E-Lkw mit Brennstoffzelle entfacht, dass das Unternehmen nach seinem überaus erfolgreichen Börsendebüt auf einmal soviel wert war wie das Branchenschwergewicht Ford. Und das ohne fertiges Produkt und nennenswerten Umsatz.

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Nikola: Vorwürfe von Investmentfirma wegen Betrugs

Dass Milton dabei tief in die Trickkiste griff, kam wenige Monate später heraus, als die Investmentfirma Hindenburg Research Nikola bezichtigte, falsche Angaben zum Stand der Entwicklung des Nikola One gemacht zu haben.

Letztlich stellte sich etwa heraus, dass der in einem Werbevideo aus dem Jahr 2018 anscheinend über eine Wüstenstraße brausende Lkw gar nicht – angetrieben von Brennstoffzelle und E-Motor – selbstständig fuhr, sondern lediglich einen Berg hinunterrollte. Wie Nikola später zugab, verfügte das Gefährt nicht über eine funktionierende Brennstoffzelle.

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SEC-Ermittlungen: Nikola zahlt 125 Millionen Dollar

Nach den Vorwürfen von Hindenburg Research, die den Kurs der Nikola-Aktie zum Einsturz brachten, ermittelte die US-Börsenaufsicht SEC. Nikola einigte sich Ende 2021 zur Zahlung von 125 Millionen US-Dollar, um Zivilklagen beizulegen. Von Milton hatte sich das Unternehmen da schon getrennt.

Der Nikola-Gründer ist jetzt in drei Fällen wegen Betrugs schuldig gesprochen worden, wie Engadget berichtet. Am 27. Januar 2023 soll die Urteilsverkündung erfolgen. Milton drohen 20 Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, „in nahezu allen Aspekten des Geschäfts“ gelogen zu haben, um den Aktienkurs des Unternehmens nach oben zu treiben.

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Nikola One rollt: „Spezialeffekte“ bei Videodreh

Den Vorwurf des Betrugs mit dem rollenden E-Truck wollte Miltons Verteidiger entschärfen, indem er darauf verwies, dass der Einsatz von Spezialeffekten bei Videodrehs nicht strafbar sei. Schon der Titel „Nikola One in Bewegung“ war offenbar mit entsprechender Vorsicht gewählt worden.

Die 30 beeindruckendsten E-Fahrzeuge der Welt

Die 30 beeindruckendsten E‑Fahrzeuge der Welt Quelle: Alibaba

Zum Verhängnis wurden Milton derweil aber insbesondere seine Äußerungen via Twitter. Ein Schelm, wer dabei an den Firmenlenker eines großen Nikola-Rivalen denkt. So hatte Milton behauptet, schon verbindliche Verträge mit Lkw-Firmen geschlossen zu haben. Diese erwiesen sich aber als bloße Reservierungen, die jeder Zeit hätten gecancelt werden können.

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Kein grüner Wasserstoff von Nikola

Auch die Behauptungen Miltons, Nikola würde an der Herstellung von grünem Wasserstoff arbeiten, erwiesen sich letztlich wohl als heiße Luft. Laut der Staatsanwaltschaft habe das Unternehmen bis heute keinen grünen Wasserstoff hergestellt.

Mit Nikola lässt sich Milton aktuell aber ohnehin kaum mehr in Verbindung bringen. Das Unternehmen hatte seinen Gründer nach Bekanntwerden der Vorwürfe im September 2020 vor die Tür gesetzt. Milton selbst hält zwar noch Nikola-Anteile, die von ihm gegründete Firma hat sich aber von ihm distanziert.

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