Schwere Sicherheitslücke bei Apple: iPhones, iPads und Macs betroffen

Besonders anfällig ist der Safari-Browser. (Foto: Primakov / Shutterstock)
Forscher haben eine schwerwiegende Sicherheitslücke in fast allen Apple-Geräten entdeckt. Die als iLeakage bezeichnete Schwachstelle ermöglicht es Hackern, den Safari-Browser von Apple dazu zu zwingen, vertrauliche Informationen wie Passwörter und Gmail-Nachrichten preiszugeben.
Die Forscher implementierten iLeakage als Website. Wenn ein anfälliges macOS- oder iOS-Gerät die Website besucht, nutzt sie JavaScript, um heimlich eine separate Website zu öffnen und sensible Informationen wiederherzustellen. Besorgniserregend ist, dass iLeakage auch auf iPhones und iPads funktioniert, wenn ein beliebiger Browser verwendet wird, da sie alle auf der Webkit-Browser-Engine von Apple basieren. Im Gegensatz zu Macs ist das Ganze also nicht nur auf den hauseigenen Safari-Browser beschränkt.
Die einzigartigen Webkit-Attribute und das Design der Silicon-Prozessoren der A- und M-Serie sind entscheidende Elemente des Angriffs. Obwohl Apple Schutzmechanismen implementiert hat, um spekulative Ausführungsangriffe zu verhindern, haben Schwächen in der Umsetzung dazu geführt, dass iLeakage erfolgreich ist.
Der iLeakage-Angriff erinnert an frühere Sicherheitslücken wie Spectre und Meltdown. Trotz zahlreicher Bemühungen von Apple, diese zu patchen, bleibt Spectre ein hartnäckiger Vektor, denn auch die Umstellung auf Apple-Silicon-Prozessoren hat die Möglichkeit spekulativer Angriffe nicht vollständig beseitigt.
Nutzern wird empfohlen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, indem sie sicherstellen, dass ihrer Geräte auf die neueste Softwareversion aktualisiert werden. Ein Apple-Vertreter bestätigte die Sicherheitslücke laut Ars Technica zwar, sagte aber auch, dass es aktuell noch keine Lösung für das Problem geben würde und ein Patch erst mit einer zukünftigen neuen Softwareversion kommen würde.
Bei Youtube veröffentlichten die Wissenschaftler mehrere Videos, die zeigen, wie iLeakage funktioniert. Zu sehen sind dabei Szenarios des Wiederherstellens von Instagram-Anmeldeinformationen, des Inhalts des Gmail-Posteingangs und des Youtube-Wiedergabeverlaufs.
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