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Neues EU-Gesetz: Signal distanziert sich von Interoperabilität

Alle Messenger unter einem Dach – kann das gutgehen? Das EU-Parlament will mit dem neuen DMA-Gesetz die Wahlfreiheit der Nutzer:innen stärken. Doch nach Threema erteilt jetzt auch Signal eine Absage.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Signal distanziert sich klar von der Interoperabilität. (Bild: Michele Ursi/Shutterstock)

Eigentlich sieht der vom EU-Parlament beschlossene Digital Markets Act (DMA) auf den ersten Blick aus wie eine Erleichterung für die Nutzer:innen. Das Gesetz sieht vor, dass sich große Messenger wie Whatsapp oder iMessage mit mehr als 45 Millionen monatlichen Nutzer:innen anderen Diensten plattformübergreifend öffnen. Das heißt: Wer ausschließlich Whatsapp nutzt, aber gern Kontakte von anderen Diensten – wie beispielsweise Threema oder Signal – anschreiben möchte, soll dies künftig über Whatsapp direkt tun können. Und zwar ohne sich bei dem anderen Dienst anmelden zu müssen. Whatsapp-Nutzer:innen müssten dann nur noch eine entsprechende Anfrage annehmen, die in der App angezeigt wird, sobald Nachrichten eines anderen Dienstes eingehen.

Wettbewerb soll fairer werden

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Neben mehr Nutzerfreundlichkeit soll die Interoperabilität auch den Wettbewerb fairer gestalten. Denn Whatsapp ist der mächtige Platzhirsch am Messenger-Markt, allein in Deutschland nutzen 50 Millionen Menschen die App. Kleine Messenger wie Threema und Signal werden zwar immer beliebter, sind aber nach wie vor Nischendienste. Allerdings grenzen sie sich mit ihren Services klar ab: Beide legen den Fokus stark auf Datenschutz und Privatsphäre – Punkte, die beim Konkurrenten Whatsapp in der Kritik stehen.

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Signal und Threema halten nichts von der Interoperabilität

Und genau deshalb sehen die kleinen Messenger-Dienste das neue EU-Gesetz kritisch. Da jeder Dienst andere Datenschutzstandards hat, würde die Privatsphäre der Nutzer:innen zugunsten der Interoperabilität auf der Strecke bleiben. Nachdem sich zuerst Threema klar vom DMA distanziert hat, folgt jetzt auch Signal.

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„Die Zusammenarbeit mit iMessage und Whatsapp würde letztendlich die Privatsphäre von Signal und seinen Benutzer:innen verschlechtern. Andere Apps, die nicht die gleichen Datenschutzstandards wie Signal haben, hätten Zugriff auf große Mengen von Benutzer:innen-Daten. Diese Daten könnten dann auf eine Weise verwendet oder verkauft werden, die nicht mit der Mission und den Werten von Signal übereinstimmt“, heißt es in einer Erklärung von Signal.

Signals selbst entwickeltes Sicherheitsprotokoll gilt bei der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als Goldstandard. Der Messenger aus den USA wird laut eigenen Angaben von rund einem Viertel aller Deutschen verwendet.

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