„Noch-nicht-Ehering“ für Singles: Dieser Ring soll Dating-Apps überflüssig machen
Ein neuer, türkisgrüner Ring namens „Pear“ hat es sich zum Ziel gemacht, Dating-Apps abzuschaffen. Indem man sich durch das leuchtend grüne Stück öffentlich als „Single und suchend“ outet, soll das Kennenlernen im echten Leben erleichtert werden.
Ein ähnliches Konzept kennt man vom Oktoberfest, wo Dirndl-Schleifen entsprechend des Beziehungsstatus rechts, links, vorne oder hinten gebunden werden – oder natürlich vom guten alten Facebook-Status. Der Name Pear kommt von Pairing und nicht etwa von Birne, seiner englischen Übersetzung.
Damit der Pear-Ring funktioniert, muss allerdings der Code – so wie auch beim Oktoberfest – unter Singles bekannt sein. Genau das haben sich die Hersteller zum Ziel gemacht: maximale Awareness, weltweit. Ihr Instagram-Name lautet @biggest social experiment.
Der grüne Silikonring kostet 23,95 Euro und umfasst neben dem Ring selbst eine Einladung zum „PearFest“, dem „größten Single Event der Welt“ (bislang ist nicht bekannt, was das ist oder wo es stattfindet) sowie Zugang zu exklusiven Events in der Nähe.
100 Prozent der Gewinne aus den Ringverkäufen sollen der weiteren Skalierung des Projekts zugutekommen. Abgewickelt wird der Verkauf über die E-Commerce-Plattform Shopify.
Mission: „IRL Connection“
„Wenn 1,2 Milliarden Singles auf der ganzen Welt einen kleinen grünen Ring an ihrem Finger tragen würden, um zu zeigen, dass sie Single sind, bräuchten wir keine Dating-Apps. IRL [in real life] Connection ist die Mission“, heißt es auf der Website.
Der Ring kommt in acht Größen. Das Messen ist smart konzipiert: Mithilfe einer Schablonen-Grafik kann man auf der Website seine perfekte Ringgröße auswählen. Dazu muss man lediglich die Grafik per Scrollen auf Kreditkartengröße anpassen und dann einen bestehenden Ring mit den vorgegebenen Maßen vergleichen.
Laut der Website sind 91 Prozent der Ringe bereits ausverkauft – dieser Status hat sich aber offenbar seit 21. März nicht geändert und entlarvt sich damit als Marketing-Claim.
Fehlende Herstellerangaben sowie AGBs, in denen konkrete Informationen fehlen, lassen zudem an der Seriosität des Verkäufers zweifeln. Eine Anfrage von t3n beim Betreiber der Website blieb bislang unbeantwortet.
Generation Einsam
Was zunächst nach einer witzigen Idee klingt, hat eine tragische Wurzel. Denn junge Menschen sind einsam. Unter den 18- bis 24-Jährigen aus der Gen Z geben vier von fünf (79 Prozent) an, sich einsam zu fühlen – im Vergleich zu 41 Prozent der Senior:innen im Alter von 66 Jahren und älter.
Mehr als zwei von fünf Erwachsenen (42 Prozent) im Alter von 18 bis 34 Jahren geben an, sich ausgegrenzt zu fühlen, verglichen mit nur 16 Prozent der Menschen der Altersgruppe 55 Plus.
Moin Team,
also, der Artikel ist schon recht interessant. Hat sich jemand mal die Mühe gemacht eine Oberflächliche Recherche zu machen? Sicher wohl nicht.
Zum einen findet man auf der Seite keinerlei Adressen vom Anbieter. Dann sind selbst in den Terms die Links zu den internen Refund Seite falsch, bzw. gar nicht erst gesetzt.
Aus meiner eingeschränkten Sicht ist das nichts anderes als ein Fakeshop mit einem erfundenen Projekt was darauf zielt das Bobos und Hipster Ihre Kohle verbraten. Oder, sehe ich vielleicht wieder überall Gangster?
Viele Grüße
Michael Kneisch
Nette Idee, aber mit so einem ollen Offline-Ring hätte ich keinen einzigen der interessanten Männer in meinem Leben kennengelernt, und auch nicht den Mann meines Lebens. Die waren alle außerhalb meines Offline-Radius. Und zwar nicht nur in anderen Städten, sondern vor allem auch in anderen gesellschaftlichen Welten unterwegs. Unsere Wege hätten sich in der analogen Welt, ohne das Internet, nie gekreuzt. Im Internet erschließt man nun man schneller und einfacher neue Welten als in der analogen Welt.