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Skurriler Zoff in der Crowdinvesting-Szene: Bergfürst und Bonafide im Zwist

In der Crowdinvesting-Szene ist ein offenbar schon länger schwelender Streit jetzt offen entbrannt. Einem Bericht zufolge sollen sich Bergfürst und Bonafide überworfen haben.

2 Min.
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Crowdinvesting. (Foto: Oyls/Shutterstock)

Das Berliner Startup Bergfürst gilt als einer der größten deutschen Immobilien-Crowdfinanzierer. In das Unternehmen haben unter anderem die Berliner Volksbank und Axel Springer investiert. Auf der Plattform können Anleger – die Crowd – ihr Geld an einen Bauentwickler für Immobilienprojekte geben. Dafür erhalten die Crowdinvestoren eine Rendite. Jetzt soll sich Bergfürst mit seinem wichtigsten Projektpartner Bonafide Immobilien überworfen haben, wie Finanz-Szene.de berichtet. Es geht ums Geld.

Crowdinvesting: Streit um Rückzahlung

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Und zwar dem Bericht zufolge um das Geld der Crowdinvestoren. Denn bei insgesamt neun der 15 Projekte, die Bonafide über Bergfürst finanziert haben soll, müssen in den kommenden Jahren noch Tilgungszahlungen geleistet werden. Gesamtvolumen: rund 13,5 Millionen Euro. Ausgelöst wurde der mittlerweile auf offener Bühne ausgetragene Streit wegen Modalitäten bei der Rückzahlung für das Projekt Rheinstraße Duisburg, wie es bei Finanz-Szene.de heißt. Beide beschuldigen sich gegenseitig, die Rückzahlungen zu erschweren – offenbar auf dem Rücken der Anleger.

Diese haben über den Streit zwischen Plattform und Projektanbieter auf eine ziemlich skurrile Art erfahren. Weil sich Bonafide bei der Kommunikation mit den Crowdinvestoren durch Bergfürst benachteiligt sah, überwies der Bauentwickler den Anlegern einen Cent auf ihr Konto. Der dezente Hinweis im Verwendungszweck soll gelautet haben: „Bitte melden Sie sich bei uns mit Ihrer Emailadresse unter […] wg. Rückzahlung“. Bonafide soll dann Anlegern, die sich daraufhin gemeldet haben, mitgeteilt haben, dass die Zusammenarbeit mit Bergfürst eingestellt worden sei und Bergfürst eine Kooperation bei der Rückzahlung verweigere.

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Das wollte Bergfürst natürlich nicht auf sich sitzenlassen und teilte den Anlegern per E-Mail mit, dass diese keine Veranlassung hätten zu reagieren. Bergfürst sei „derzeit nicht klar, was Herr Schepers bzw. die Emittentinen mit diesem vertragswidrigen Vorgehen bezwecken will“, wie Finanz-Szene.de aus der entsprechenden E-Mail zitiert. Bei dem genannten Herrn Schepers handelt es sich wohl um den Bonafide-Geschäftsführer Stefan Schepers. Dieser ließ auf Anfrage wissen, dass sein Unternehmen allen Zins- und Tilgungsleistungen nachkommen werde. Auch Bergfürst erklärte, dass man die Interessen der Anleger vertreten werde.

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Branche nach schnellem Aufstieg aus dem Tritt

Der skurril anmutende Streit wirft kein gutes Licht auf die zuletzt schnell wachsende Branche. Marktführer Exporo etwa hatte sich im Juni 2019 Venture-Capital in der Höhe von 43 Millionen Euro beschaffen können und war zu einem der am höchsten bewerteten Fintechs in Deutschland aufgestiegen. In den vergangenen Monaten – zuletzt noch verschärft durch die Coronakrise – sollen sich dann aber Zahlungsverzögerungen und ausfallgefährdete Projekte bei den Immo-Crowdinvesting-Plattformen gehäuft haben.

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Kommentare (1)

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Fabian Rossbach

Immer wieder beachtlich wie sich vermeintlich Erwachsen Menschen verhalten. Auch wenn hier nicht ganz klar ist wer nun was getan hat und warum – beide Seiten hätten sich wohl anders verhalten müssen.

Gespannt was daraus wird.

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