Warum Slack Slack heißt – und 60.000 Dollar für eine Katzenfoto-Seite zahlte

Wie Slack zu seinem Namen kam. (Foto: Ascannio/Shutterstock)
Slack ist aus vielen Firmen und Projekten nicht mehr wegzudenken. Dabei ist der Team-Messenger vor über zehn Jahren eher aus Zufall entstanden. Der Legende nach wollte Entwickler Stewart Butterfield eigentlich ein Spiel entwickeln. Slack entstand dabei aus dem Wunsch heraus, einfach mit seinem Team zu kommunizieren.
Warum heißt Slack ausgerechnet Slack?
Das Spiel floppte, der Gruppenchat wurde zum vollen Erfolg. Jetzt hat Slack in einem Blogbeitrag erklärt, wie es zu dem ungewöhnlichen Namen kam. Schließlich hat er in den Anfangstagen nicht nur bei Investor:innen, sondern auch bei den ersten Kund:innen für Verwirrung gesorgt.
Slack hat im Englischen nämlich mehrere Bedeutungen. Wird es positiv verwendet, kann man es mit Lockerheit und Flexibilität in Verbindung bringen. Negativ gelesen bedeutet es aber auch Faulheit und Unaufmerksamkeit.
Dem Unternehmen zufolge war Slack der Codename, den Butterfield nutzte, als er die Idee des Chats Investor:innen vorstellte. Der Name war zugleich kurz und prägnant und irgendwie albern, wie Slack schreibt. Butterfield wählte den Namen, weil er mit der Software Unternehmen und Projektteams mehr Flexibilität bieten wollte.
Eine weitere verbreitete Erklärung ist, dass Slack ein Backronym aus den Anfangsbuchstaben von „Searchable Log of All Conversation and Knowledge“ sei. Slack zufolge sei das aber erst im Nachhinein so verwendet worden.
Alternative Namen nicht möglich
Zu Beginn habe das Unternehmen noch nach Alternativen zu Slack gesucht. Im Rennen seien Namen wie Cedar oder Pecan, Honeycomb oder Superset gewesen. Auch über Loop.in, Kitchn oder Chat.ly sei diskutiert worden. Aber alle Namen seien letztlich fallengelassen worden. Meist, weil sie schon für ähnliche Firmen oder Projekte in Verwendung und/oder entsprechend geschützt waren.
Derweil setzte sich Slack intern zunehmend durch, wie es im Rückblick heißt. Mitarbeiter:innen des jungen Startups hätten sich aufgefordert, sich die Info zu „slacken“. Auch Sätze wie „Treffen wir uns gleich bei Slack!“ seien zunehmend öfter genutzt worden.
Domain kostete Slack 60.000 Dollar
Der Name war also fix, jetzt fehlte nur noch die Domain. Und hier kam es zu einer weiteren witzigen Begebenheit: Denn auf Slack.com fand sich Ende 2012/Anfang 2013 noch die private Website eines Entwicklers aus dem US-Bundesstaat Montana. Der hatte darauf Links zu selbst geschriebenen Programmen und Katzenfotos platziert. Hier könnt ihr euch anschauen, wie die Seite ausgesehen hat.
Auf das erste Angebot – 8.000 US-Dollar – reagierte der Domain- und Website-Besitzer gar nicht erst. Bei 25.000 Dollar hieß es, dass er mehr wolle. Letztlich schlug der Mann bei 60.000 Dollar ein. Dieses Angebot hatten die Slack-Gründer zum für sie maximalen Preis für die Domain erklärt.
Wer weiß, ob ohne den Domain-Wechsel Slack heute Slack heißen würde. So jedenfalls ging der Team-Messenger in einer Preview-Version im August 2013 an den Start. Der Dienst wird heute täglich von mehreren Millionen Menschen genutzt. Ende 2020 wurde Slack für 27,7 Milliarden Dollar von dem Softwarekonzern Salesforce übernommen.