
Für beide Unternehmen scheint die Übernahme ein Gewinn zu sein. (Grafik: Salesforce)
Den 27,7-Milliarden-Dollar-Deal habe man nun vollendet, verkündet der Mutterkonzern Salesforce. Im Dezember letzten Jahres bestätigte das Unternehmen die Übernahme, nachdem Gerüchte sie bereits angekündigt hatten. Der Megadeal wird von Experten als Win-Win-Situation gesehen, bei der sich sowohl Salesforce über die Messenger-Plattform in das Homeoffice von Millionen Nutzern setzt als auch Slack Microsoft Paroli bieten kann. Wie die Zusammenarbeit konkret in neue Produkte münden kann, wollen die Geschäftsführer im August präsentieren.
Der Cloud-Anbieter integriert zwar Slack als Messaging-App in seine Unternehmenssoftware, lässt der Firma jedoch ihre Identität. Auch die Funktionalität, das Branding und die Führung von Slack bleiben unangetastet. Marc Benioff, der CEO von Salesforce, kommentierte in der Pressemitteilung: „Gemeinsam werden wir die Zukunft der Unternehmenssoftware definieren und das digitale Hauptquartier schaffen, das es jeder Organisation ermöglicht, Kunden und Mitarbeiter von überall aus erfolgreich zu machen.“
Beide Unternehmen verbindet ebenfalls die Rivalität zu Microsoft. Slack-Mitbegründer und CEO Steward Butterfield bezeichnete das Softwarehaus aus Redmont letztes Jahr als „besessen davon, Slack an den Rand zu drängen.“ Microsoft fürchte vor allem die abnehmende Bedeutung von E-Mail und kämpfe daher gegen den Messenger mit unfairen Mitteln. Auch die Salesforce-Software steht in Konkurrenz zu der Remote-Suite Microsoft Teams – doch bisher fehlte eine wettbewerbsfähige Kommunikationslösung. Die hat Salesforce mit Slack nun. Branchenkenner führen ins Feld, dass Microsoft jetzt nicht mehr im Besitz des einzigen Vorteiles zu Slack sei: dem Vertrieb. Durch den Merger mit Salesforce könne die Firma auf einmal auf die zehnfache Menge an Vertriebsmitarbeitern zurückgreifen, um die Lösung weltweit zu verteilen.
Durch das starke Aufkommen von Homeoffice in der Coronakrise, arbeiten nun mehrere Unternehmen intensiv an Remote-Plattformen. Salesforce nennt die eigenen Mitarbeiter „Architekten eines remote-freundlichen Ansatzes“. Wie deren Arbeit in konkrete Projekte mündet, will die Unternehmensführung am 17. August ab 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit erläutern. An diesem Termin planen Butterfield und Beniof eine Veranstaltung, „um mehr darüber zu erzählen, wie die beiden Unternehmen eine leistungsstarke Plattform für die Digital-First- und Work-Anywhere-Welt schaffen.“ Über eine spezielle Website kann man sich für das Salesforce-Event registrieren.
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