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Solarflugzeug Airbus Zephyr S stellt neuen Rekord für unbemanntes Fliegen auf

Airbus Zephyr S. (Bild: Airbus)
25 Tage, 23 Stunden und 57 Minuten – so lange blieb das Solarflugzeug Zephyr S von Flugzeugbauer Airbus im Sommer 2018 in der Luft. Das bedeutete einen neuen Rekord für unbemanntes Fliegen, der bis jetzt Bestand hatte. Vor wenigen Tagen hat Airbus Zephyr S diesen Rekord gebrochen – wie Daten von Flug-Trackern zeigen. Demnach ist das Solarflugzeug immer noch in der Luft und baut den neuen Rekord Tag für Tag ein bisschen mehr aus.
Geht es nach öffentlich einsehbaren Flugdaten und den Hinweisen von Beobachter:innen, dann flog das Solarflugzeug Zephyr S am 11. Juli 2022 den 26. Tag in Folge am Himmel über Nord- und Mittelamerika. Mittlerweile ist des mehr als einen Monat in der Luft und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein. Nach einem Ausflug nach Belize kreist das Flugzeug über dem im US-Bundesstaat Arizona gelegenen Yuma Proving Ground, einem der größten Militärgelände der Welt.
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Wie die BBC berichtet, fliegt das Solarflugzeug hoch in der Atmosphäre, um zum einen den kommerziellen Flugverkehr nicht zu gefährden. Zum anderen will man dadurch schlechten Wetterverhältnissen aus dem Weg gehen. Offenbar ist die Technologie mittlerweile so weit entwickelt, dass das Flugzeug mit seinen Akkus an Bord über einen Monat in der Luft bleiben kann, ohne eine Zwischenlandung einlegen zu müssen.
Die Speicherkapazität und Langlebigkeit der Akkus waren gemeinsam mit der Effizienz der Solarpanel auch die Punkte, die ganz oben auf der Testliste standen, wie die US-Army mitteilte. Branchenbeobachter:innen zufolge war aber auch der Flug nach Belize und wieder zurück etwas ganz Besonderes. Damit sei Zephyr S weiter als 2018 und außerhalb der Sichtverbindung geflogen, erklärte Tim Robinson, Chefredakteur des Aerospace-Magazins, der BBC. Das Ganze sei eine „wichtige Demonstration“ der möglichen zukünftigen Nutzung des Solarflugzeugs – etwa für militärische Zwecke oder beim Katastrophenschutz.
Das Flugzeug liefert ähnliche Bilder wie ein Satellit, ist aber nicht an die Umlaufbahn im Erdorbit gebunden. Vielmehr kann Zephyr S an einer Stelle ausharren und Live-Updates geben. Außerdem kann es immer wieder zur Erde zurückkehren, um etwa mit neuen Sensoren oder sonstiger neuer Technologie ausgerüstet zu werden. Das Bodenpersonal hat den Dauerflug schon genutzt, um die Buchstaben UK und US sowie eine rudimentäre Version von Stonehenge in die Flugtracking-Bilder zu „zeichnen“. Den Flug von Zephyr S könnt ihr unter anderem auf dieser Website live verfolgen.
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