Sozialplattform: Anträge für Unterhalt oder Hartz IV sollen bundesweit digitalisiert werden
Anträge für Sozialleistungen wie Unterhalt oder Arbeitslosengeld II sollen künftig im Internet gestellt werden können. Nordrhein-Westfalen gab am Montag den Startschuss für die bundesweite Sozialplattform. Seit Montag stehe die sogenannte Beta-Version der Plattform bereit, teilte das Landessozialministerium mit. Das bedeutet, dass das Programm schon in seinen Grundfunktionen nutzbar ist. So können bei den bisher angebundenen vier NRW-Pilotkommunen Bad Sassendorf, Iserlohn, Soest und Troisdorf über die Plattform Anträge auf Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld und Arbeitslosengeld II gestellt werden.
Digitaler Zugang zu Sozialleistungen
Das NRW-Sozialministerium hatte federführend für alle Bundesländer und Kommunen in Deutschland die Aufgabe übernommen, einen nutzerfreundlichen digitalen Zugang zu vielen Sozialleistungen zu schaffen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass staatliche Hilfs- und Unterstützungsleistungen jederzeit und ortsunabhängig in Anspruch genommen werden könnten, sagte Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Er hoffe, dass schnellstmöglich auch alle anderen NRW-Kommunen das neue Angebot nutzten. Zudem hätten bereits andere Bundesländer ihr Interesse bekundet.
Im Laufe des Jahres sollen weitere Funktionen in die Plattform integriert werden. Dazu gehören ein Sozialleistungs- und ein Beratungsstellenfinder. Damit können Hilfesuchende etwa Schuldner-, Sucht- oder Wohnungslosenhilfen finden und Termine vereinbaren. Die Beratung kann vor Ort oder mithilfe einer Chat- und Videofunktion über die Sozialplattform ablaufen.
Oh ja. Und jeder Harz4-Empfänger und alle Hilfsbedürftigen besitzen die digitale Basis dazu. Und dann noch die Bildungsfernen und ältere Mitbürger?
Erst versäumen die Apparatchiks jahrelang die Entwicklung. Und jetzt schütten die gleich das digitale Kind mit dem Bade aus.