Anzeige
Anzeige
News

Nach 25 Jahren: Space Force findet verschollenen Satelliten

Die US Space Force hat einen 50 Jahre alten Satelliten wiedergefunden, der seit 25 Jahren als verschollen galt. Gar nicht so ungewöhnlich angesichts Tausender zu überwachender Objekte im Orbit. Aber wie kann ein Satellit so einfach verschwinden?

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Um die Erde kreisen Tausende Satelliten. (Bild: Frame Stock Footage/Shutterstock)

Seit April 1974 kreist der Satellit S73-7 in rund 800 Kilometern Höhe um die Erde. Der nur 66 Zentimeter messende Infrarot-Kallibrierungsballon gelangte an Bord eines größeren Satelliten, KH-9 Hexagon, in die Erdumlaufbahn.

Anzeige
Anzeige

Satellit verschwindet immer wieder vom Radar

S73-7 sollte ursprünglich bei der Kalibrierung von Sensoren helfen, verschwand aber schon in den 1970er-Jahren aus dem Beobachtungsfeld der US-Forscher:innen. Wie der Astrophysiker Jonathan McDowell gegenüber Gizmodo erklärte, tauchte der Minisatellit in den 1990er-Jahren kurz noch einmal auf, bevor er wieder verschwand.

Vor wenigen Tagen, nach über 25 Jahren, ist S73-7 von den US-Weltraumstreitkräften Space Force wiederentdeckt worden, wie McDowell per X bestätigte.

Anzeige
Anzeige

Dem Astrophysiker zufolge könnte das Problem bei der Beobachtung sein, dass der Minisatellit einen sehr geringen Radarquerschnitt hat. Vielleicht, so McDowell, handelt es sich bei dem wiederentdeckten Objekt um einen Teil des Ballons, der nicht aus Metall und daher für Radar und andere Sensoren nicht gut sichtbar ist.

Über 20.000 Objekte unter Beobachtung

Darüber hinaus müssten die Bodenstationen über 20.000 Objekte beobachten, was ziemlich schwierig ist. Normalerweise gibt es ein weltweites Netzwerk an Sensoren, die ihre aktuellen Daten in einen Satellitenkatalog einspeisen.

Anzeige
Anzeige

Allerdings weist sich die Mehrheit der zu beobachtenden Objekte nicht über Signale aus, anhand derer sie zu identifizieren wären. Stattdessen müssten die Sensoren versuchen, die sich bewegenden Objekte anhand der ihnen bekannten Umlaufbahnen von Satelliten zu erkennen.

Das Ganze ist relativ einfach, wenn es nur wenige Objekte mit ähnlichen Umlaufbahnen gibt. Anders sieht das freilich aus, wenn eine ganze Menge an Satelliten die Erde in einem bestimmten Orbit umrundet, wie McDowell erklärt.

Anzeige
Anzeige

Äquator: Lücke in der Orbit-Überwachung

Darüber hinaus existiert eine Lücke in der Überwachung im Bereich des Äquators, wo keine entsprechenden Radargeräte positioniert sind. Umkreise man den Äquator, könne man sich der Überwachung entziehen, so McDowell.

16 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA

Dabei wird es angesichts der zunehmenden Anzahl an Satelliten und Weltraumschrott immer wichtiger, möglichst alle Objekte im Erdorbit im Blick zu haben. Schließlich könnten anderenfalls künftige Weltraummissionen mit Menschen an Bord in Gefahr geraten. Aber, so McDowell, wenn mal ein oder zwei Objekte nicht genau verfolgt werden könnten, sei das auch kein großes Problem.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige