SpaceX bringt am Donnerstag die erste private Mondlandefähre ins All

Die erste private Mondlandung kommt in die heiße Phase. Am Donnerstag um 9:37 Uhr mitteleuropäischer Zeit soll eine Falcon-9-Rakete von einem der US-Weltraumbahnhöfe in Cape Canaveral (Florida) abheben. SpaceX stellt hierfür einen Livestream zur Verfügung:
Landung soll im April 2023 erfolgen
Sollte die Mission des japanischen Unternehmens Ispace, deren Programm den Namen Hakuto-R trägt, gelingen, wäre es eine Weltpremiere, denn bisher ist es nur den Großmächten USA, Russland und China gelungen, einen Roboter auf die Mondoberfläche zu bringen.
Der Lander würde nach Angaben des Unternehmens im April 2023 auf der sichtbaren Seite des Mondes im Atlas-Krater landen. Er misst etwas mehr als 2 mal 2,5 Meter und hat einen zehn Kilogramm schweren Rover namens Rashid an Bord.
Dieser wurde von den Vereinigten Arabischen Emiraten gebaut, die in den vergangenen Jahren große Fortschritte in ihrem Weltraumprogramm gemacht haben. So haben sie etwa im Jahr 2020 eine Marssonde konzipiert.
Ispace möchte „die Sphäre des menschlichen Lebens in den Weltraum ausdehnen“
„Wir haben in den sechs Jahren, seit wir 2016 mit der Konzeption dieses Projekts begonnen haben, so viel erreicht“, sagte Takeshi Hakamada, CEO von Ispace. Deren Mondmission könnte die erste privat finanzierte werden, die erfolgreich ist. Das israelische Projekt SpaceIL scheiterte 2019, nachdem es beim Landeversuch auf die Oberfläche gestürzt war.
Ispace hat hochtrabende Pläne. Obwohl das Unternehmen laut der Wissenschaftsseite Sciencealert nur 200 Mitarbeiter:innen hat, zielt es darauf ab, „die Sphäre des menschlichen Lebens in den Weltraum auszudehnen“, und möchte damit mithelfen, „eine nachhaltige Welt zu schaffen“, indem es nach eigenen Angaben kostengünstige Transportdienste zum Mond anbietet.
Nasa-Minisatellit mit an Bord
Dabei soll Hakuto-R auch mit dem Artemis-Programm der Nasa kooperieren. Bereits diesmal ist ein Nasa-Minisatellit namens Lunar Flashlight mit an Bord, der zur Erkundung, Lokalisierung und Schätzung der Größe und Zusammensetzung von Wassereisvorkommen auf dem Mond eingesetzt werden soll.
Der Mondrover Rashid soll während seiner 14-tägigen Oberflächenmission Fotos machen sowie die elektrisch geladene Umgebung der Mondoberfläche studieren.