SpaceX bringt ein NASA-Teleskop zur Beobachtung schwarzer Löcher in den Orbit
Der neue Nasa-Satellit Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) ist gestartet. Die erstmals 2017 angekündigte Instrumentenstation ist der erste Kleinsatellit, der die Polarisation von Röntgenstrahlen messen kann, die von kosmischen Quellen wie schwarzen Löchern und Neutronensternen ausgesendet werden.
Daten aus drei Teleskopen werden kombiniert
Dazu verfügt der Flugkörper von der Größe eines Kühlschranks über drei Teleskope, die Richtung, Ankunftszeit, Energie und Polarisation von Licht verfolgen und messen können. Aus der Kombination der Daten aus allen drei Teleskopen will die Nasa Bilder erhalten, die einen genaueren Blick auf die Funktionsweisen von Himmelsobjekten, die Röntgenstrahlen aussenden, erlauben sollen.
Eines der ersten Untersuchungsziele soll der sogenannte Krebsnebel sein. Dabei handelt es sich um den Überrest einer Supernova, in dessen Zentrum ein Neutronenstern schnell rotiert. Im Idealfall könnte die Arbeit des IXPE Aufschluss darüber geben, warum sich schwarze Löcher drehen und wie sie kosmisches Material verschlingen. Schon diese Erwartung ist indes selbstlimitierend.
Missionsleiter freut sich auf „neue Theorien“
Halten wir es daher doch lieber mit Martin Weisskopf, dem Leiter der Mission. Der sagte bei einem Briefing: „IXPE wird uns helfen, unsere derzeitigen Theorien über die Funktionsweise des Universums zu überprüfen und zu verfeinern. Vielleicht entdecken wir sogar noch aufregendere Theorien über diese exotischen Objekte als die, die wir bisher schon vermutet haben.“
Den Transport des IXPE hat erneut der Nasa-Launch-Partner SpaceX übernommen. Für den Teleskop-Satelliten hat das Weltraumunternehmen von Elon Musk eine Falcon 9 eingesetzt, die bereits einen Start hinter sich hat. Für die Rückkehr der ersten Stufe stand das Drohnenschiff „Just Read the Instructions“ bereit.