Am Freitag hatte der britische Regierungschef Boris Johnson im Rahmen seiner geplanten Levelling-up-Initiative zur Verbesserung der Infrastruktur des Landes ein Großprojekt für den Ausbau schneller Internetverbindungen in Aussicht gestellt. Das sogenannte „Project Gigabit“ soll mit umgerechnet rund 5,8 Milliarden Euro gefördert werden. Im Gespräch ist, dass auch Starlink Teil des Projekts sein könnte, wie britische und US-Medien berichten.
Satelliteninternet für schwer zugängliche Gebiete
Demnach soll Kulturminister Oliver Dowden der Ansicht sein, dass das Satelliteninternet von SpaceX-Gründer und CEO Elon Musk eine der besten Möglichkeiten sei, um schnelles Internet in schwer zugängliche Gebiete zu bringen. Auch Balloninternet oder autonome Flugzeuge könnten demnach zum Einsatz kommen, um etwa Schottlands Berg- und Hügelregionen mit Breitbandinternet zu versorgen, wie Sky-News schreibt.
Allerdings steht mit Oneweb ein direkter Starlink-Konkurrent ebenfalls in den Startlöchern, der erst vor kurzem mit Regierungsgeldern vor dem Konkurs gerettet worden war. Beide Anbieter verfügen jedenfalls über eine Technologie, die schon im Einsatz ist und sich offenbar bewährt hat. In Großbritannien hatte Starlink Anfang Januar grünes Licht von der Regulierungsbehörde Ofcom für einen Start seines Satelliteninternets bekommen.
Gespräche zwischen Großbritannien und Starlink
Laut CNBC hat sich britische Minister für digitale Infrastruktur, Matt Warman, vor kurzem mit Vertretern von Starlink getroffen, um über eine mögliche Beteiligung des Anbieters an der Breitbandinitiative zu sprechen. An ähnlichen Gesprächen nahmen freilich auch noch viele andere Unternehmen teil. Eine Garantie dafür, dass SpaceX beziehungsweise Starlink in den Genuss von entsprechenden Fördermitteln kommen, sind die Gespräche nicht.
Aktuell hat SpaceX schon rund 1.200 Starlink-Satelliten in den Orbit gebracht. Das Satelliteninternet ist in den vergangenen Monaten schon in den USA, in Kanada, Großbritannien, Neuseeland und Deutschland an den Start gegangen. In den USA war SpaceX mit seinem Starlink-Angebot in den Genuss von rund 900 Millionen US-Dollar gekommen, die die dortige Telekom-Behörde FCC für den Ausbau des Internets im ländlichen Raum ausgelobt hatte.
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