SpaceX: Anwohner klagen über riesige Staubwolke nach Starship-Start
Während Millionen Menschen am Donnerstag den Start von Starship, der bislang größten Rakete der Welt aus dem Hause SpaceX, begeistert im Live-Stream verfolgt haben, war dieses Event für die Einwohner:innen der Stadt Port Isabel vor allem eines: beängstigend.
Port Isabel liegt nur etwa zehn Kilometer weit vom Startplatz im texanischen Boca Chica entfernt. Wie Einwohner:innen berichten, brachte der Start der Starship-Rakete die Häuser zum Beben.
Bewohner:innen in Sorge: „Es fühlte sich an wie ein Mini-Erdbeben“
Zudem wurde eine riesige Wolke aufgewirbelt, die kilometerweit braunen Staub und Schmutz abregnen ließ. „Es war wirklich beängstigend“, so Sharon Almaguer zur New York Times. Sie habe auch die Starts von anderen Raketen miterlebt, jedoch „war das auf einem völlig anderen Niveau“.
Andere Einwohner:innen berichteten von zerbrochenen Fensterscheiben, größeren Trümmern, die in der Nähe des Startgeländes ein Auto beschädigt haben sollen, und bebenden Häusern. „Es fühlte sich an wie ein Mini-Erdbeben“, sagte ein Augenzeuge gegenüber der Zeitung.
Während die Gemeinde in einem Facebook-Post bestätigte, dass der Start der Starship-Rakete für die Staubwolke verantwortlich war, jedoch „keine unmittelbare Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung bestehe“, betonte eine Sprecherin der Stadt, dass alle Fragen dazu direkt an SpaceX gerichtet werden sollen. Eine offizielle Stellungnahme von SpaceX steht bislang aber noch aus.
Am Donnerstag war die Starship-Rakete unter tosendem Applaus gestartet. Das Abtrennen der „Super Heavy“-Raketenstufe schlug jedoch fehl. Laut SpaceX kam es zu einer „schnellen ungeplanten Demontage“. Die Rakete ging in Flammen auf.
Während SpaceX den Testflug dennoch als Erfolg wertet und Elon Musk dem Team auf Twitter „zum spektakulären Raketenstart“ gratuliert, fürchten sich viele Bewohner:innen in Port Isabel bereits vor dem nächsten Testflug. Die Staubwolke erinnere viele daran, was die Raketenstarts für die Umwelt bedeuten, so Almaguer zur New York Times und meint weiter: „Die Einheimischen werden geopfert.“