Im Kindergarten- und Grundschulalter gab es immer zwei Gruppen: die Lego-Kinder und die Playmobil-Kinder. Dabei wurden Letztgenannte von den Lego-Kindern immer belächelt, da sie ihn vorgegebenen Welten spielten, statt sich ihre eigenen zusammenzubauen.
Mit den kleinen bunten Legosteinen waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Häuser, Fahrzeuge, Raumschiffe – es konnte so ziemlich alles, was die Fantasie hergab, gebaut werden. Kein Wunder, dass sich auch Erwachsene immer noch an Lego erfreuen. Der Bastler Mike Kohn ist jemand, der in diese Kategorie gehört. Bei Youtube hat Kohn ein Video hochgeladen, das ein von ihm entwickeltes System der binären Datenspeicherung zeigt. Die Grundlage ist dabei alles andere als digital. Es sind handelsübliche Legosteine.
Comeback der Lochkarte
Kohn hat ein bisschen experimentiert und ein lochkartenähnliches System auf Legogrundlage entwickelt, das Maschinencode-Anweisungen für eine 65C816-CPU speichert, den 16-Bit-Nachfolger des 6502. Die Bits befinden sich dabei auf einer weißen 8 x 20 Noppen-Legoplatte, auf der kleine schwarze Einzelsteine montiert wurden. Ausgelesen werden die Bits von einer Reihe von Reflexionssensoren, die praktischerweise den gleichen Abstand von acht Millimetern wie die Legonoppen haben. Angetrieben wird das System von einem Motor, der mithilfe eines großen Rads die Datenkarte entlang der kurzen Strecke aus Lego-Eisenbahngleisen schiebt.
Sobald die Daten ausgelesen sind, werden die Bytes in ein Board übertragen, das sie als Maschinencode-Anweisungen auf seiner CPU ausführt. Wie Kohn auf seiner Website schreibt, hörte er einige „ziemlich schreckliche Horrorgeschichten“ über Lochkarten und dachte sich dann „es könnte Spaß machen, das Konzept mit Legos nachzubilden“.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team