Fehlerhafte Falcon-9-Rakete bringt Starlink-Satelliten in den falschen Orbit – so will SpaceX sie retten

Am 11. Juli 2024 hat SpaceX 20 Starlink-Satelliten mit einer Falcon-9-Rakete in den Orbit geschossen. Wegen eines Problems während des Fluges landeten die Satelliten allerdings im falschen Orbit. SpaceX versucht nun, die Satelliten mit den eingebauten Ionentriebwerken in den richtigen Orbit zu befördern. Ob das funktioniert, ist jedoch unklar.
Die Satelliten befanden sich an Bord der Rakete mit der Startkennzeichnung 9-3, die gestern von der Vandenberg Space Force Base gestartet wurde. Das Triebwerk der zweiten Stufe konnte seine zweite Zündung nicht abschließen, weshalb die Satelliten nun näher an der Erde schweben als geplant, schreibt SpaceX in einem Post auf X.
SpaceX stellt Kontakt zu Satelliten her
Weiter heißt es, das Unternehmen habe Kontakt zu fünf der Satelliten aufgenommen um zu versuchen, sie mit den Ionentriebwerken in den richtigen Orbit zu heben. Elon Musk fügt hinzu, dass die Triebwerke dabei auf einem Äquivalent zu Warp-9 betrieben werden müssen.
„Im Gegensatz zu einer Star-Trek-Episode wird das wahrscheinlich nicht funktionieren, aber es ist einen Versuch wert. Die Satellitentriebwerke müssen ihre Umlaufbahn schneller anheben, als der Luftwiderstand sie nach unten zieht, sonst verbrennen sie“, schreibt er weiter.
Ob das Manöver geglückt ist oder die Satelliten bereits verbrannt sind, ist momentan noch unklar.
Erstes Versagen seit langem
Dabei gilt die Falcon-9-Rakete eigentlich als zuverlässig. Das letzte Mal, dass die Rakete einen Fehler hatte, war am 28. Juni 2015, wie Space Flight Now schreibt. Damals endete eine Nachschubmission mit einer Dragon-Kapsel nach nur 139 Sekunden.
Die erste Stufe der Rakete hat es jedoch sicher wieder auf die Erde geschafft und ist auf dem Drohnenschiff „Of Course I Still Love You“ gelandet. Die aktuelle Mission war die 70. Mission von SpaceX in diesem Jahr.
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