Dieses Startup will Solarparks im All bauen – und erhält dafür jetzt 12 Millionen Dollar
Satelliten und Raumstationen direkt im Orbit mit Strom aus Solaranlagen versorgen – und das mit einer höheren Energiekonzentration als die Sonne. Das verspricht zumindest Star Catcher Industries. Das US-amerikanische Startup will das erste Energienetz jenseits der Erde auf den Weg bringen.
Griff nach den Sternen: Erste Finanzierungsrunde abgeschlossen
Jetzt hat das Unternehmen einen ersten Meilenstein auf dem Weg dahin genommen. In einer Seed-Finanzierungsrunde hat es 12,5 Millionen Dollar (ca. 11,3 Millionen Euro) eingenommen. Das gab Star Catcher in einer Pressemitteilung bekannt.
Star Catcher gibt es erst seit Anfang des Jahres. Gegründet haben es Andrew Rush und Michael Snyder, die schon diverse andere Weltraumunternehmungen hinter sich gebracht haben. Ein großes Vorbild hat das Startup schon: Elon Musks SpaceX. „Wir sind zuversichtlich, dass Star Catcher für die Energieversorgung im Orbit das leisten wird, was SpaceX für den Satellitenstart getan hat“, sagt Andrew Sather, einer der Geldgeber laut der Pressemitteilung.
Bedarf nach Stromerzeugung im Weltraum steigt
Die Anzahl der Satelliten im erdnahen Orbit ist bereits hoch und soll in den nächsten Jahren noch steigen, vor allem durch die Flotte der Internet-Satelliten von Elon Musks Unternehmen Starlink. Dazu kommt noch die bemannte Raumfahrt und Sicherheitsanwendungen von staatlichen Akteuren.
Das bedeutet: Der Energiehunger in der Umlaufbahn steigt. Laut den Schätzungen von Star Catcher werden bis zum Jahr 2030 40 000 Satelliten im Weltraum aktiv sein. Dies bedeutet nach den Berechnungen des Startups einen Stromerzeugungsbedarf von 840 Megawatt. Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, nationaler Sicherheit und Fernerkundung sollen schon Interesse angemeldet haben.
Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall:
Aktuell versorgen sich Satelliten im erdnahen Orbit selbst mit Solarstrom. Allerdings generieren sie dabei nur 1 bis 1,5 Watt. Star Catcher will sie die Flugobjekte mit einer fünf bis zehn Mal so hohen Energiemenge versorgen. Die Weitergabe der Energie soll via Power Beaming funktionieren, also durch Übertragung via elektromagnetischen Wellen.
Mit der Anschubfinanzierung von rund 12 Millionen Dollar will Star Catcher nun seinen Kunden ihre Technik demonstrieren, zunächst am Boden. 2025 soll dann der erste Test im Orbit stattfinden.