Der Fachkräftemangel hat Deutschland fest im Griff. Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums kommt zu dem Schluss, dass die Fachkräftelücken sich zunehmend negativ auf den Arbeitsalltag und die Zufriedenheit vieler Beschäftigter auswirken. 61 Prozent der Menschen leiden unter Personalengpässen in ihrem Arbeitsumfeld. Die daraus resultierende höhere Arbeitsbelastung äußert sich bei den Betroffenen auf unterschiedlichste Weise.
Laut der Umfrage befürchten 31 Prozent der Befragten, ihre Aufgaben nicht erfüllen zu können. 55 Prozent empfinden regelmäßig Stress. 58 Prozent geben an, bei ihrer Arbeit auf die notwendige Sorgfalt verzichten zu müssen. 69 Prozent leisten regelmäßig Überstunden. Und 71 Prozent übernehmen sogar Aufgaben außerhalb ihres Tätigkeitsbereichs.
Beschäftigte, die in Unternehmen ohne Fachkräftelücken arbeiten, beklagen derartige Probleme deutlich seltener. Zugleich ist ihre Zufriedenheit im Job mit 80 Prozent auf hohem Niveau.
IT-Fachkräftemangel auf Rekordhoch
Es gibt inzwischen kaum noch Branchen, die nicht nach Fachkräften suchen. Im IT-Bereich hat der Digitalverband Bitkom kürzlich neueste Zahlen für Deutschland erhoben. Trotz der Massenentlassungen in der Startup-Szene im laufenden Jahr wurden noch nie so viele IT-Fachkräfte in der deutschen Wirtschaft gesucht wie zurzeit. Laut Bitkom stieg die Zahl der offenen Stellen auf ein neues Rekordhoch von 149.000. Damit sind 2023 noch einmal 12.000 Stellen dazugekommen – 2022 waren es noch 137.000 unbesetzte IT-Stellen.
Die Zahlen werden vom Bitkom seit 2009 erhoben und gelten als repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. In der ersten Erhebung fehlten noch 20.000 IT-Fachkräfte. Mit Ausnahme von 2020 und 2021 hat sich der IT-Fachkräftemangel von Jahr zu Jahr immer mehr verschärft. In den genannten Jahren kam es, bedingt durch die Corona-Pandemie, zu branchenübergreifenden Einstellungsstopps.
Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sind inzwischen in vielen Firmen konkret spürbar. Sechs von zehn Unternehmen berichten, dass sie die Stellen für IT-Fachkräfte langsamer besetzen als andere Jobs – im Schnitt bleiben freie Positionen 7,7 Monate unbesetzt, vor einem Jahr waren es noch 7,1 Monate. Nicht nur für die Beschäftigten ist das ein Problem, sondern auch für Unternehmen: Die Kosten für das IT-Recruiting steigen, mit der Dauer gehen aber auch fehlende Einnahmen einher. IT-Projekte geraten in Verzug.
Große Hoffnung legen die Unternehmen in das 2020 eingeführten Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das den Zuzug ausländischer Fachkräften erleichtern soll. Für jede fünfte Firma ist das ein Thema: Acht Prozent haben laut Bitkom versucht, gezielt IT-Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. 14 Prozent sagen, dass sie vorhaben, dies zu tun. Vor allem in der Startup-Branche wird sich zudem viel von der ESOP-Reform erhofft, die Mitarbeiterbeteiligungen erleichtern und Fachkräfte aus dem Ausland anziehen sollen.
So viele Überstunden leisten die Deutschen
Wie viele Überstunden in der deutschen Gesamtwirtschaft konkret geleistet werden, zeigen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Im vergangenen Jahr haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland rund 818 Millionen bezahlte und circa 893 Millionen unbezahlte Überstunden geleistet. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Vollzeit leisten mehr bezahlte und unbezahlte Überstunden pro Monat als Beschäftigte in Teilzeit. Zahlen für das laufende Jahr 2023 sind bislang noch nicht bekannt.
Ich bin Software-Entwickler, bei jedem Unternehmen wo ich gearbeitet habe, mussten die Software-Entwickler auch mit dem Kunden in Kontakt treten. ich wünsche euch viel Spass insbesondere mit schlechten Deutsch-Kenntnissen