Energiekosten senken: Das sind die größten Stromfresser

Im Haushalt finden sich viele versteckte Stromfresser. (Foto:
BigPixel Photo / Shutterstock.com)
Inflation und steigende Energiekosten belasten zunehmend den Geldbeutel. Um Nachzahlungen kommt man perspektivisch wohl erstmal nicht herum – oder doch?
Tatsächlich finden sich im eigenen Haushalt echte Stromfresser-Quellen, die ordentlich am Stromzähler kurbeln. Dem lässt sich aber entgegenwirken. Wir finden für euch die versteckten Strom-Schmarotzer und zeigen den ein oder anderen Tipp, wie ihr darüber hinaus effektiv Strom sparen könnt.
Wie schon beim Unfallrisiko lauert auch bei den Energiekosten die größte Gefahr im Haushalt: Die meisten Geräte hängen durchgehend an der Steckdose. Und wo ein Stecker steckt, da fließt oft auch fleißig Strom. Denn „ausgeschaltet“ ist bei Elektrogeräten ein recht dehnbarer Begriff. Auch Alter und Energieeffizienz spielen beim Verbrauch eine nicht unerhebliche Rolle.
Hier sind die Top 10 der größten Stromfresser im Haushalt (die Zahlen basieren auf einer Auswertung des Energiekonzerns Eon):
- Alte Heizungspumpen: mit einem Verbrauch von bis zu 500 Kilowattstunden pro Jahr der Platzhirsch unter den Stromfressern.
- Elektrischer Herd: In vielen Haushalten wird nahezu täglich gekocht – und wenn es nur das Frühstücks-Ei ist. So kann übers Jahr verteilt schnell ein Verbrauch von ungefähr 445 Kilowattstunden entstehen.
- Gefrierschrank: Da die Lebensmittel im Inneren durchgehend tiefgekühlt werden müssen, laufen Gefrierschränke ununterbrochen. So entsteht ein jährlicher Verbrauch von ungefähr 415 Kilowattstunden.
- Kühlschrank: Genau wie der Gefrierschrank muss auch der Kühlschrank ununterbrochen mit Strom versorgt werden, um eine durchgehende Kühlleistung zu garantieren. Der Verbrauch kommt im Jahr auf etwa 330 Kilowattstunden.
- Beleuchtung: Elektrisches Licht sorgt im Schnitt für einen jährlichen Verbrauch von 330 Kilowattstunden.
- Wäschetrockner: Klar, wer liebt keine kuschelweichen Handtücher aus dem Trockner? Doch beim jährlichen Verbrauch schlagen die Geräte mit 325 Kilowattstunden ordentlich zu Buche.
- Geschirrspüler: Immer noch billiger, als händisch zu spülen, mit 245 Kilowattstunden pro Jahr trotzdem ganz schön teuer.
- Waschmaschine: Je nach Haushaltsgröße ist die Waschmaschine mehr oder weniger häufig in Betrieb. Bei einem Drei-Personen-Haushalt kommt gut und gerne ein Jahresverbrauch von 220 Kilowattstunden zustande.
- Fernseher, Receiver, Spielkonsolen und Co.: Groß ist besser? Nicht beim Stromverbrauch, denn ein größerer Bildschirm verlangt deutlich mehr Energie-Nahrung als ein kleineres Exemplar. Im Schnitt sorgt bereits ein (durchschnittlich großer) Fernseher für einen jährlichen Energieverbrauch von etwa 190 Kilowattstunden. Nimmt man noch weitere gemeinsam mit dem Fernseher genutzte Geräte, wie Receiver oder Spielekonsolen, in die Rechnung auf, steigt diese Zahl schnell weiter in die Höhe.
- Homeoffice-Geräte: Dazu gehören beispielsweise Router, PCs, Drucker oder Faxgeräte. Vor allem WLAN-Geräte fallen beim Verbrauch ins Gewicht: Sie sind meist ununterbrochen eingeschaltet und verbrauchen damit jährlich bis zu 135 Kilowattstunden.
Um Strom-Schmarotzer im eigenen Haushalt ausfindig zu machen, bedarf es keiner Elektriker:innen-Ausbildung. Oft reicht bereits eine Berührung aus: Ist ein Netzteil, das am Stromnetz hängt, warm, ist dies ein deutliches Zeichen für einen aktiven Stromfluss.
Auch leuchtende rote Lämpchen oder blinkende Digitalanzeigen signalisieren Stromverbrauch. Denn: Auch im Standby-Modus verbrauchen ausgeschaltete Geräte nach wie vor Strom, da sie konstant auf Betriebsbereitschaft geschaltet sind.
Für neue Erkenntnisse kann auch ein Strommessgerät sorgen. Über ein Verlängerungskabel wird dieses zwischen die Wandsteckdose und das betreffende Haushaltsgerät geschaltet und misst über die Messdauer hinweg die verbrauchte Energie.
Bei all den hohen Zahlen gibt es auch gute Nachrichten: Verbrauchende können selbst einiges tun, um die Stromrechnung am Jahresende klein zu halten und Strom zu sparen. Hierbei können zum Beispiel Apps eine gute Unterstützung bieten.
Als Faustregel gilt: Was nicht genutzt wird, wird ausgeschaltet. Denn wie bereits erwähnt: Auch der Standby-Modus sorgt jedes Jahr für zusätzliche Kosten auf der Stromrechnung. Stromfresser wie der Fernseher, Receiver und Spielekonsolen können also besser gemeinsam über Mehrfachsteckdosen mit Ein- und Ausschaltfunktion ans Stromnetz angeschlossen und bei Nichtgebrauch vollständig vom Netz genommen werden. Das gleiche gilt für PCs, Drucker und andere Homeoffice-Geräte.
Viele WLAN-Router verfügen beispielsweise über eine Zeitschaltfunktion und schalten sich bei richtiger Einstellung automatisch ab, wenn man nicht in der Wohnung oder im Haus ist. Ratsam ist auch, Ladegeräte, die gerade nicht genutzt werden, vom Netz zu nehmen.
Was aber tun bei Geräten, die ununterbrochen an der Steckdose hängen müssen? Bei Kühlschrank, Gefrierschrank und Co. sollte bereits beim Kauf auf eine gute Energieeffizienz geachtet werden. Einmalig für ein Gerät mit guten Energieeigenschaften etwas tiefer in die Tasche zu greifen, lohnt sich langfristig deutlich.
Zusätzlich sollten Geräte mit Kühlfunktion nur kurzzeitig geöffnet werden, um möglichst wenig Kälte entweichen zu lassen. Beim Platzieren der Geräte sollten zudem Plätze in der Nähe von Wärme ausstrahlenden Geräten wie dem Herd oder sonnenbestrahlten Fenstern vermieden werden. Bei Haushaltsgeräten lohnt sich ein regelmäßiger Neukauf.
Letztendlich spielt natürlich auch die Wahl des Stromtarifs eine nicht unwesentliche Rolle. Manchmal ist der Tarif der Wahl einfach teuer – oder über die Jahre teurer geworden. Ein Blick auf die Alternativen ist beim Thema Energieverbrauch also durchaus ratsam.
Einige Stromanbieter bieten Neukund:innen in vielen Fällen Rabatte an oder machen ihr Tarifangebot durch andere Aktionen attraktiv. Hier lässt sich also nochmals gut an den Energiekosten drehen.
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Was eine Überraschung, Elektrogeräte brauchen Strom.
Werde jetzt erstmal Kühlschrank, Herd und Waschmaschine rauswerfen, dann spar ich einiges an Strom.
Danke für diese wertvolle Erkenntnis. Nicht.
Sorry, das ist billiger Clickbait mit Gemeinplätzen. Kann man mal machen, bin ja drauf reingefallen ;-) aber langfristig setzt T3N damit seinen Ruf aufs Spiel.