
Guter Zocker gleich guter Arbeitnehmer? (Foto: VasiliyBudarin/ Shutterstock)
Eine aktuelle Studie von Forschern der Universität zu Köln, der Universität Liechtenstein und der Fachhochschule Vorarlberg hat ergeben, dass Virtual-Reality-Spieler, die Games schneller beenden als ihre Mitspieler, ein höheres Maß an allgemeiner Intelligenz und Verarbeitungskapazität aufweisen. Die Studie mit dem Titel „Intelligence at play: Game-based Assessment using a Virtual-Reality Application“ wurde in der Fachzeitschrift Virtual Reality veröffentlicht.
Die Ergebnisse der Studie könnten für das Personalmanagement von Unternehmen von Interesse sein, da Virtual-Reality-Spiele möglicherweise als sinnvolle ergänzende Instrumente zur Vorhersage der Arbeitsleistung von Bewerbern eingesetzt werden könnten. Laut der Studie ist Intelligenz einer der am häufigsten verwendeten Prädiktoren für die Arbeitsleistung.
Während viele Unternehmen zunehmend VR-Technologie zur Rekrutierung von Kandidaten einsetzen, gibt es nur wenige Studien, die untersuchen, ob und wie VR-Spiele eingesetzt werden können, um Rückschlüsse auf die Intelligenz in diesem Bereich zu ziehen.
VR kann im Recruiting genutzt werden
Die Forscher luden 103 Teilnehmer in ihr Labor ein und ließen sie das kommerzielle VR-Spiel „Job Simulator“ spielen und die Kurzversion des Intelligenztests BIS-4 absolvieren. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer, die das Spiel schneller beendeten als andere, über eine höhere allgemeine Intelligenz und Verarbeitungskapazität verfügten.
Die Ergebnisse sind ein wissenschaftliches Novum, da bisher nur wenige Studien den Zusammenhang zwischen Verhalten in VR und Intelligenz untersucht haben. Markus Weinmann, der Hauptautor der Studie, sagte laut Science Daily, es gebe „bereits einige Unternehmen, die Spiele, sogenannte ‚Serious Games‘, für das Recruiting einsetzen“. Die neuen Ergebnisse würden zu spezifischen Anwendung von VR-Spielen passen „und zeigen, dass sie für das Recruiting genutzt werden können“.
Die Forscher planen, das Potenzial von Videospielen für praktische Anwendungen weiter zu erforschen, einschließlich des Verhaltens von Menschen im Metaverse gegenüber virtuellen Avataren.