Studio 5: Wie Magdeburg zum Youtube-Hotspot werden will

Die Youtube-App. (Foto: diy13 / Shutterstock.com)
In einer Industriehalle in Magdeburg entsteht ein großer Raum für Youtuber und andere Kreative. Es wird nach Angaben der Betreiber das größte digitale Kreativzentrum Deutschlands. Neben Filmstudios solle es aber vor allem ein Netzwerkort werden, sagte Sebastian Herden, einer der Gründer von Studio5. Die Idee hinter den Studios sei auch, die Region Ost zu stärken und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Die Grundlagen sind da. Wir haben Räume, wir haben gute Leute hier“, sagte Herden.
Gemeinsam mit Sandra und Sebastian Gauck kam er auf die Idee, eine Mischung aus Filmstudio und Ort für digitale Kreativprojekte zu starten. Alle drei haben vorher für ein großes Telekommunikationsunternehmen gearbeitet und dort gesehen, wie Vernetzung und Digitalisierung funktionieren. Das Ehepaar Gauck baut als sogenannte Craftfluencer außerdem schon seit 2017 auf seinem Youtube-Kanal Werkbänke, Terrassen oder redet auch einfach mal über Werkzeug – aufgenommen haben sie ihre Videos zuerst in einer Garage.
Jetzt produzieren sie in den großen Hallen. Die 2.000 Quadratmeter werden vom Team selbst ausgebaut. Was genau passiert, kann im Netz verfolgt werden. Neun Mitarbeiter sind damit beschäftigt. Und dabei macht jeder alles. „Ein Credo von uns ist: einfach machen“, sagte Sandra Gauck. Jeder Raum und jedes Studio sollen in Zukunft einen anderen Charakter haben. Die eigene Werkstatt steht schon. Ein knieschonender Boden wurde verlegt, es gibt eine Wand mit Werkzeug, eine Werkbank und alles, was ein Handwerker-Herz höherschlagen lässt. Aber eben auch Kameras, Tontechnik und einen Regieplatz. Es ist eine Mischung aus klassischer Werkstatt und Filmstudio.
Ein anderer Raum soll wie eine Scheune ausgebaut werden – auf zwei Ebenen. „Ein Haus im Haus.“ Jede Ecke soll anders nutzbar sein. So könnten allein dort zwischen 10 und 15 Sets entstehen. „Die Idee ist, dass wir ganz unterschiedliche Welten schaffen“, so Gauck. Im Moment braucht es dafür noch viel Vorstellungskraft, denn das Holz für den Ausbau liegt noch gestapelt auf dem Boden, der Raum selbst ist leer. Darüber hinaus sollen etwa auch kleine und gut abgedichtete Studios entstehen, die auch für Podcast-Produktionen geeignet sein sollen. dpa
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