So verdienst du mit Youtube Geld
Live Videospiele zocken, die neuesten Modetrends präsentieren oder über persönliche Alltagsprobleme sprechen: Top-Youtuber machen mit ihren Videos Millionen – Klicks und Euro. Creator Simon Unge soll ein Vermögen von 5,5 Millionen Euro besitzen, Simon Dessue wird auf fünf Millionen geschätzt und Pamela Reif soll über vier Millionen Euro schwer sein. Dabei hängen Bekanntheit und Verdienst klar zusammen: Je größer die Reichweite, desto mehr Geld bezahlen Unternehmen für Kooperationen und Werbeschaltungen.
Aber um auf Youtube Geld zu verdienen, braucht ihr nicht zwingend eine Mega-Reichweite. Zum einen, weil es einige direkte Monetarisierungsmöglichkeiten gibt, die quasi unabhängig von externen Faktoren sind. Denn hier werden die Creators direkt von ihren Fans entlohnt – natürlich gilt dabei auch: je mehr spendable Fans, desto mehr Umsatz. Und zum anderen setzen Marken vermehrt auf Qualität statt Quantität. Das heißt: Kanäle mit einer kleinen, aber sehr speziellen Zielgruppe haben gute Chancen, profitabel zu sein. Denn vor allem bei Nischenthemen ist es für Werbetreibende oft schwer, die Wunschzielgruppe zu erreichen. Einer der wenigen Wege zu eben dieser Zielgruppe führt über Youtuber:innen.
Besonders aktive oder treue Fans?
Abonnent:innen können ihre Lieblings-Youtuber:innen mit direkten Zahlungen unterstützen und ihre Arbeit honorieren. Das tun sie natürlich nur, wenn ihr ihnen hochwertige Inhalte liefert und eine gute Beziehung zu ihnen aufbaut. Genau deshalb ist es so wichtig, auf Youtube Quality-Time mit den Zuschauer:innen zu verbringen – mit kurzweiligen Inhalten, die echten Mehrwert bieten und sich an den Interessen der Nutzer:innen orientieren. Direkte Monetarisierungsoptionen sind zum Beispiel Super Chats und eine Kanalmitgliedschaft.
Mit einem Super Chat oder Super Sticker können Chatnachrichten, die während eines Livestreams verschickt werden, angepinnt und farblich hervorgehoben werden. Gegen eine Spende sind sie also länger beziehungsweise besser sichtbar und die Reichweite sowie die Chance, vom Creator wahrgenommen zu werden, erhöht sich. Ähnlich verhält es sich mit dem Super Like beziehungsweise den Super Thanks, der sich gerade noch in der Beta-Phase befindet und daher nicht allen zur Verfügung steht. Dabei kaufen Zuschauer:innen eine Animation mit klatschenden Händen, die einmal über das jeweilige Video gelegt wird. Im Kommentarbereich des Videos ist anschließend ein farbiger Hinweis zum Super Like des:der Nutzer:in zu sehen.
Eine andere Möglichkeit der Monetarisierung ist die Kanalmitgliedschaft. Die erlangen Nutzer:innen, indem sie neben dem „Abonnieren“-Button auf „Mitglied werden“ klicken. Für Beträge wie 1,99 Euro, 4,99 Euro oder 9,99 Euro im Monat erhalten Mitglieder dann Extraprivilegien. Das kann zum Beispiel sein, dass sie exklusives Zusatzmaterial bekommen oder Videos bereits vor der offiziellen Veröffentlichung anschauen können. Seid euch bewusst, dass ihr euren Mitgliedern einen echten Mehrwert für ihr Geld bieten müsst.
Werbung ist nicht gleich Werbung
Werbeanzeigen gibt es in den verschiedensten Arten: vor-, zwischen- oder nachgeschaltet, über das laufende Video gelegt, überspringbar oder unüberspringbar und natürlich unterschiedlich lang. Wie viel ihr mit Anzeigenschaltungen auf eurem Kanal verdienen könnt, hängt vom individuellen CPM (Cost-per-Mille beziehungsweise Tausender-Kontakt-Preis) ab.
Und hier kommt die Krux: Nicht die Abonnent:innenanzahl treibt den CPM in die Höhe. Viel wichtiger ist die Watch-Time. Wer zu den Top-20-Prozent der Youtube-Kanäle in Deutschland (gemessen an der Watch-Time) gehört, hat gute Chancen, bei Google Preferred aufgenommen zu werden. Das erhöht den CPM stark. Darüber hinaus variiert der CPM auch nach Themengebiet. Bei stark frequentierten Themen wie Gaming oder Beauty ist er grundsätzlich eher niedrig, bei nischigen Themen wie Aquariengestaltung eher hoch.
Zudem wird die Qualität der Zielgruppe beachtet: Zum Beispiel hat eine recht junge Zielgruppe unter 18 Jahren tendenziell eine geringere Kaufkraft als Ü40-Jährige und wird daher von Werbetreibenden schlechter bezahlt. Auch die Qualität eurer Videos spielt eine Rolle. Denn natürlich wollen seriöse Marken nur mit professionellen und glaubwürdigen Youtuber:innen in Verbindung gebracht werden. Je hochwertiger die Inhalte, desto höher also der CPM.
Königsdisziplin Markenkooperation?
Hier sitzt das meiste Geld. Oder? Koops können schon sehr lukrativ sein, vor allem wieder in Nischen, aber sie sind auch mit mehr Aufwand für die Creators verbunden.
Es existieren grundsätzlich drei Arten von Kooperationen mit Marken: das Sponsoring, mit Videos eines Creators auf dem Markenkanal oder mit Videos über die Marke auf dem eigenen Kanal des Creators. Wie bei den Werbeschaltungen gilt, dass Unternehmen an hochwertigen Kontakten interessiert sind. Auch hier ist also die Qualität wichtiger als die Reichweite.
Wenn ihr eine Markenkooperation eingehen wollt, solltet ihr zunächst prüfen, ob das Image der Marke und eure Positionierung wirklich hundertprozentig zusammenpassen. Geht hier besser kein Risiko ein, das eurer Glaubwürdigkeit schaden könnte. Sofern aber alles passt, übersendet ihr dem Unternehmen oder seiner Agentur euer Mediakit – Vorlagen gibt es im Netz.
Anschließend geht es an die Vertragsverhandlungen. Ruft einen fairen und transparenten Preis auf – bei der Berechnung könnt ihr euch auf drei Säulen stützen: die Produktionskosten, die Reichweite/Media und das Buy-out. Außerdem solltet ihr darauf bestehen, dass die kreative Hoheit über den Inhalt bei euch liegt. Natürlich muss und darf die Marke mitbestimmen, das letzte Wort sollte aber der Creator haben, der die Inhalte präsentiert. Das gilt vor allem, wenn das Video auf dem Kanal des Creators online geht.
Worauf wartet ihr?
Um mit Youtube Geld verdienen zu können, müsst ihr nicht unbedingt den nächsten Viral Hit produzieren. Viel wichtiger ist es, eine nachhaltige und starke Community aufzubauen. Einerseits, weil engagierte Fans eher bereit sind, ihre Lieblings-Youtuber:innen finanziell zu unterstützen. Andererseits, weil Werbetreibende seriöse Partner:innen suchen, die ihre Botschaften in eine ansonsten schwer erreichbare, spitze Zielgruppe bringen. Haltet euren Youtube-Kanal daher immer aktuell, zeigt euch nahbar und optimiert regelmäßig auf die wichtigsten KPI wie die Watch-Time. So seid ihr organisch gut aufgestellt, was die Grundvoraussetzung für Erfolg auf Youtube ist.
Informativer Artikel aber ist das notwenig ?! Abonnent:innenanzahl, Nutzer:in, Lieblings-Youtuber:innen, Youtuber:innen
Macht den Text nur schwere zu lesen und fühlt sich dadurch wer besser ? Sorry aber finde diesen schleichenden Prozess einfach nur unnötig. Vorallem wenn auch nicht alle Wörter „genderert werden“ Mitglieder, Fans = Mitgleider:innen Fan:in
Bitte hört mit dem Mist auf!