Wie die türkische Tech-Branche Erdbebenopfern hilft
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
So hilft die türkische Tech-Branche im Erdbebengebiet
Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien kommt nicht nur den vielen Helfer:innen eine wichtige Rolle zu, sondern auch der türkischen Tech-Branche. Mit der Unterstützung von 15.000 Entwickler:innen aus der Türkei und anderen Ländern entwickelten Furkan Kılıç und Eser Özvataf verschiedene Tools, mit denen Verschüttete schneller gefunden werden könnten. Eines davon ist eine Web-App, die in den sozialen Netzwerken nach Hilferufen von Verschütteten sucht.
Über die Website Deprem Yardim (Deutsch: Erdbebenhilfe) können Verschüttete oder Menschen, die von Verschütteten erfahren, deren Position in eine Datenbank übertragen. Koordiniert werden die Arbeiten über einen Discord-Kanal. Alle Projekte der freiwilligen Tech-Helfer:innen werden als Open-Source-Projekte auf GitHub bereitgestellt.
Zoom-CEO kürzt sein Gehalt um 98 Prozent
Auch Zoom kommt nicht um einen massiven Stellenabbau herum. Das US-Softwareunternehmen hat nun verkündet, rund 1.300 Stellen zu kürzen. Das entspricht 15 Prozent der Belegschaft. Zoom setzt allerdings auch in der Führungsebene den Rotstift an: CEO Eric Yuan kündigte an, auf 98 Prozent seines Einkommens verzichten zu wollen. Zudem sollen sämtliche Bonuszahlungen für Führungskräfte in diesem Geschäftsjahr entfallen und die Gehälter in der Chefetage um 20 Prozent gekürzt werden. Das kündigte Yuan in einem Blogpost an. Die Zahl der Zoom-Mitarbeiter:innen hatte sich in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht.
Laut Bloomberg betrug das Jahresgehalt von Yuan im vergangenen Jahr etwa 300.000 Dollar. Eine Kürzung um 98 Prozent würde seine jährliche Vergütung auf rund 6.000 Dollar reduzieren.
Oberfranken: Flugsaurier mit 480 Zähnen entdeckt
In Oberfranken ist Paläontologen ein beeindruckender Fund geglückt. Sie haben per Zufall eine neue Flugsaurier-Art ausgegraben, die 480 Zähne hatte. Die Zähne sind nicht nur aufgrund ihrer großen Zahl eine Besonderheit. „Einige Zähne haben einen Haken am Ende, was so zuvor noch nie bei einem Pterosaurier gesehen wurde“, erklärte David Martill im Fachblatt Paläontologische Zeitschrift. Der Paläobiologe von der University of Portsmouth leitet das deutsch-englische Forscherteam.
Da die neuentdeckte Art ihren Kiefer ähnlich wie Bartenwale als eine Art Trichter bei der Nahrungssuche benutzte, bekam sie den Namen Balaenognathus maeuseri, was Walkiefer bedeutet. Das vollständige Skelett des Flugsauriers ist im Naturkundemuseum Bamberg ausgestellt.
Stechuhr-Urteil soll Vertrauensarbeitszeit nicht abschaffen
Das sogenannte Stechuhr-Urteil hat bei vielen Verbänden eine Welle der Empörung ausgelöst. Das Bundesarbeitsgericht hatte entschieden, dass Arbeitgeber:innen gesetzlich verpflichtet sind, ein Zeiterfassungssystem einzuführen, mit dem Beginn und Ende der Arbeitszeiten lückenlos erfasst werden müssen. Zahlreiche Verbände machen sich Sorgen, dass Arbeitsmodelle deshalb unflexibel gemacht werden. „Zu einer guten Arbeit gehört auch eine flexible Arbeitszeit“, betonte etwa Arbeitgeberverbandschef Steffen Kampeter.
Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, verteidigte das Urteil nun. „Das Urteil schafft Vertrauensarbeitszeitmodelle nicht ab“, sagte sie. Für sie bedeutet der Beschluss keine Einschränkung flexibler Arbeitszeitmodelle. Bestimmte Regeln, darunter die elfstündige Ruhezeit pro Tag, müssen laut ihr allerdings immer eingehalten werden. Das dürfte besonders die Pflege freuen, da dort teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen.
Erstaunen über rätselhaften Zwergplaneten
Ein Zwergplanet in unserem Sonnensystem gibt der europäischen Weltraumorganisation Esa Rätsel auf. Quaoar, so sein Name, besitzt nämlich einen Ring, wo keiner sein dürfte. Eigentlich verschmelzen Ringe von Planetensystemen, wenn sie nah am Kernobjekt liegen. Doch jener von Quaoar verhält sich anders. Der Zwergplanet besitzt einen Ring außerhalb der Roche-Grenze, was bisher nicht für möglich gehalten wurde. Als solche wird die Entfernungsschwelle bezeichnet, in der ein Himmelskörper, der einen Planeten umkreist, aufgrund der Gravitationskräfte zerrissen wird.
„Aufgrund unserer Beobachtungen muss die klassische Vorstellung, dass dichte Ringe nur innerhalb der Roche-Grenze eines Planetenkörpers überleben, gründlich revidiert werden“, erklärte Giovanni Bruno vom astrophysikalischen Observatorium im italienischen Catania. Das Phänomen wird zurzeit stärker untersucht.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.