Seit dem vorübergehenden Einbruch im März hat die Tech-Börse Nasdaq zu einem wahren Höhenflug angesetzt. Bis jetzt soll im laufenden Jahr über 50-mal ein neues Allzeithoch erreicht worden sein. Der Nasdaq-Composite-Index bewegt sich nahe der Marke von 13.000 Punkten und hat sich seit März fast verdoppelt. Paul Meeks, langjähriger Tech-Investor und Portfolio-Manager bei Independent Solutions Wealth Management, hat jetzt einen Blick in die Glaskugel gewagt, was die Entwicklung der Nasdaq im kommenden Jahr angeht.
Tech-Aktien: Investor rechnet mit Outperformance
Für 2021 rechnet der Branchenexperte mit weiteren Zuwächsen der Nasdaq – auch wenn es zu Jahresbeginn zunächst einmal bergab gehen könnte. Letztlich, so Meeks, habe die Corona-Pandemie aber nachhaltig die Art und Weise verändert, wie Menschen arbeiten, zur Schule gehen oder ihre täglichen Aufgaben verrichten. Entsprechend rechne er damit, dass die Tech-Werte die Entwicklung der übrigen Börsenvertreter überflügeln werden, wie Meeks dem US-Sender CNBC sagte.
Von zwei neuen Nasdaq-Vertretern sollten potenzielle Investoren aber eher die Finger lassen, oder bestehende Positionen reduzieren: Die IPOs von Airbnb und Doordash seien enorm überbewertet, so Meeks. Der Tech-Investor hat eigenen Angaben nach seine beim Börsengang von Airbnb erhaltenen Anteile schon verkauft. Bei Doordash rät er zum Verkauf oder einer Wette auf einen Kurseinbruch.
Airbnb- und Doordash-IPOs stark überbewertet
Der Aktienkurs des Essenslieferanten ist seit dem Börsengang um 54 Prozent in die Höhe geschossen. Aber: An dem Geschäftsmodell sei nichts Besonderes, was die hohe Bewertung rechtfertige, so Meeks. Aktuell notiere Doordash bei dem 20-Fachen seiner Umsätze. Bei guten Softwarefirmen sei es dagegen nur das Sechsfache. Ähnlich hart geht Meeks auch mit der Airbnb-Aktie ins Gericht: Die 140-prozentige Steigerung seit dem Börsenstart werde nicht standhalten. Beide IPOs, so das Meeks-Fazit, seien geradezu „lächerlich“ überbewertet.