Die Australian Open 2022 in Melbourne stehen bisher völlig im Schatten des Wirbels um Novak Djokovic. Der aktuellen Nummer 1 der Weltrangliste war aufgrund seiner fehlenden Impfung die Einreise nach Australien verwehrt worden, was im Vorfeld des Turniers für reichlich Aufsehen sorgte. Aber auch ohne Djokovic dürfte das erste Turnier des Jahres ein denkwürdiges werden. Die Australian Open werden das erste Grand-Slam-Turnier sein, das ins Metaverse eintritt.
„Die Australian Open sind stolz darauf, eine der innovativsten Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen der Welt zu sein, und wir freuen uns, dass durch unsere Expansion in das Metaverse und Decentraland mehr Fans als je zuvor mit unserem Sport in Berührung kommen können“, teilte Chief Commercial Officer Cedric Cornelis mit.
Echtzeit-Daten dank dynamischer NFT
Das heißt konkret: Zu dem Tennis-Event gibt es verschiedene NFT-Kollektionen. Ein Teil des Projekts sind dynamischen NFT. Dabei handelt es sich um 6.776 AO-Tennisbälle, die per digitalen Zertifikat geprägt sind. Die Metadaten eines Balls sind mit einem 19 mal 19 Zentimeter großen Bild der Oberfläche jedes Tennisplatzes verknüpft. Wenn beispielsweise der Matchball auf dieser Fläche landet, werden die NFT-Metadaten in Echtzeit aktualisiert und die Punkte dem jeweiligen NFT-Besitzer zugeordnet.
Die Kombination von Echtzeit-Spielfelddaten mit NFT trifft offenbar auf großes Interesse. Bereits nach wenigen Minuten war die Kollektion ausverkauft. Metamask, Decentraland und Chainlink sind als Partner der Australian Open maßgeblich an dem Projekt beteiligt.
Die zweite NFT-Kollektion widmet sich historischen Tennis-Ereignissen. Auf der Handelsplattform Sweet können legendäre Gegenstände und Momente der Australian Open erworben werden. Die Sammlung beginnt in den 1970er Jahren und beinhaltet 50 Jahre Tennis-Geschichte.
Australian Open live im Metaverse verfolgen
Mit Decentraland, einer 3D-Virtual-Reality-Plattform, werden die Australian Open erstmals auch im Metaverse stattfinden. Tennis-Fans aus aller Welt können virtuell das Gelände erkunden und Herausforderungen meistern. Auch digitale Meetups sind geplant. Des Weiteren können natürlich auch die jeweiligen Matches als Zuschauer verfolgt werden. Möglicherweise ist also auch Novak Djokovic, wenn auch nur virtuell, doch in Melbourne dabei. Einen Impfnachweis braucht er jedenfalls nicht.