Elon Musk ist sauer: Tesla-Aktie fliegt aus S&P-Nachhaltigkeitsindex
Tesla-CEO teilt mal wieder bei Twitter aus. Dieses Mal gegen den S&P Dow Jones Indices. Der Grund: Elektrobauer Tesla gilt laut Börsenstandards nicht länger als nachhaltiges Unternehmen und ist deshalb aus dem S&P 500 ESG Index geflogen. Dazu verlor die Tesla-Aktie am Mittwoch an der Nasdaq bis zum Handelsende 6,80 Prozent und rutschte auf 709,81 US-Dollar.
Elon Musk: Wutanfall auf Twitter
Tesla-Chef Elon Musk bezeichnet die Anlagekategorie ESG in einem Tweet als „Schwindel“ und wirft dem Index-Anbieter vor, seine Integrität verloren zu haben. Zudem schreibt er, dass S&P Dow Jones Indices von „falschen Kriegern der sozialen Gerechtigkeit“ angeführt werde.
Deshalb flog Tesla aus dem Index
Es gebe „viele Gründe“, dass der Tesla nicht mehr in den S&P 500 ESG Index gehöre, erläuterte S&P Dow Jones Indices in einem Firmenblog. Wie S&P-Analystin Margaret Dorn sagte, zählten zu den Gründen unter anderem Rassismus-Vorwürfe und Klagen über schlechte Arbeitsbedingungen in Teslas US-Autofabrik sowie der Umgang mit Untersuchungen zu teilweise tödlichen Unfällen in Verbindung mit dem Fahrassistenten „Autopilot“. Teslas Nachhaltigkeitsranking sei zwar im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben, doch das Unternehmen sei abgerutscht, weil sich die restlichen Firmen in der Autobranche deutlich verbessert haben.
Wofür steht ESG?
Das Label ESG steht für „Environmental, Social, and Governance“. Darunter werden von der Finanzindustrie Geldanlagen angeboten, bei denen Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung stärker in Betracht gezogen werden sollen. Kritik an ESG-Finanzprodukten gibt es schon länger. Expert:innen vermuten, dass durch einen Mangel an klaren und einheitlichen Definitionen bei einigen Investmentfonds Greenwashing betrieben würde.
Tesla fordert Abkehr von heutigem ESG-System
Und auch Tesla selbst stellt das ESG-System in Frage: Am Donnerstag veröffentlichte das Unternehmen seinen Impact-Report für das Jahr 2021 und erklärte in einem Vorwort, dass in dem Bericht nicht mehr von ESG die Rede sein wird, sondern nur von „impact“ (zu Deutsch: „Auswirkungen“). Denn die Welt brauche Unternehmen mit möglichst positivem Impact, während heutige ESG-Bewertungen nur scheinbar Auskunft darüber geben: Anleger:innen wüssten es vermutlich gar nicht, aber Fonds mit diesem Label würden manchmal Aktien von Unternehmen kaufen, die das Problem des Klimawandels noch verschlimmern, statt es zu mildern.
Elon hat vollkommen Recht: ESG ist vollkommener Blödsinn.
Exxon in den Top Ten und Tesla draussen sagt ja wohl alles.
Und was hat überhaupt Nachhaltigkeit mit politischer Correctness zu tun?
Nachhaltigkeit betrifft immer nicht nur die Ökologie sondern auch Ökonomischen und Soziales. Ist eigentlich Allgemeinbildung.